Filmprogramm - Samstag 21. Oktober 2023 - tagsüber

Jimmy, Tobias und Björn haben beschlossen, die zwölf höchsten Gipfel Schwedens in einer Winterbesteigung zu begehen. Sie wollen diese Expedition aus eigenen Kräften und in der Gesamtheit durchführen. Sie sind keine Profis und es bedarf des besonderen Trainings, um dieses Abenteuer zu bestehen.

Reinhold Messner setzt sich auch mit 80 Jahren noch nicht zur Ruhe. Das Team besucht Messner an seinem Geburtsort in Südtirol und er öffnet die Türen zu seiner Burg. Er gestattet ungewöhnliche Einblicke in sein Leben und spricht über das, was ihn heute bewegt: Was bedeutet das Altern für ihn? Was will er noch erreichen? Welche Projekte verfolgt er mit seiner Frau Diane und Tochter Magdalena? Und was ist sein Vermächtnis? Porträt eines rastlosen Abenteurers über Bergsteigen, Klimawandel und sein Leben.

Náttúrubönd ist eine poetische Untersuchung unserer wechselnden Beziehung zur ursprünglichen Natur, die durch die Verbindung von vier Menschen mit der isländischen Landschaft erforscht wird. Felsen, Steine und Geröll, Eis, Schnee und Wasser, Moos, Wolken, Wetter, Wind – der Film taucht tief in die spröde und zugleich fragile Schönheit der kargen Landschaft ein, für die der Mensch eine Verantwortung trägt.

Durch die Rhodopen, ein abgelegenes Gebirge südlich der bulgarischen Hauptstadt Sofia, führt die höchstgelegene Personenzugstrecke des Balkans und letzte bulgarische Schmalspurbahn. Sie schlängelt sich auf 2.000 Meter Höhe durch weite Naturräume und den Pirin-Nationalpark. Nur dem Engagement einiger Bewohner der Gegend ist es zu verdanken, dass sie immer noch täglich fährt. Die Dokumentation begleitet entlang der Gleise das Leben verschiedener Menschen der Region, die seit jeher eng durch den alten Zug verbunden sind.

Julen nähert sich mit der Kamera Jose, einem der letzten Hirten in den Bergen des Baskenlands. Er kennt ihn seit seiner Kindheit und Jose ist alt geworden. Es ist das erste Mal, dass er seine Schafe nicht mehr hinauftreiben kann auf den Berg Gorbea. In der Zeit, die beide miteinander verbringen, öffnen sich die Türen zur Vergangenheit, um sichtbar zu machen, was zurückgeblieben ist. Und wohin wird die Zukunft führen? Poetisch und berührend erzählt der Film vom Vergehen der Zeit und vom Verschwinden alter Lebensweisen.

Auf nahezu jedem der zum Klettern zugelassenen Felstürme des Elbsandsteingebirges befindet sich eine Metallkassette mit einem Gipfelbuch. Dort sollen die Kletterinnen ihre Begehungen wahrheitsgetreu dokumentieren. „Unsachliche Eintragungen sind zu unterlassen“, heißt es in einer entsprechenden Regel. Im Mittelpunkt des Films stehen die Eintragungen in den 80er Jahren, als auch kritische Bemerkungen und offene Forderungen nach politischer Freiheit in der DDR eingetragen wurden. Wer dachte schon daran, dass auch Stasi-Mitarbeiter zu den Lesern gehören würden? Zeitzeugen, darunter auch Bernd Arnold, erinnern sich an jene Jahre.

Der Ivvavik-Nationalpark liegt hoch über dem Polarkreis im äußersten Nordwesten von Yukon, fernab jeder modernen Zivilisation. Seine 9.750 Quadratkilometer sind mehr als die Hälfte des Jahres von Schnee und Eis bedeckt. Nirgendwo auf der Welt sind die Auswirkungen des Klimawandels so sicht- und erlebbar wie dort. Klimaforscher Dustin Whalen und die Geologinnen Alice Wilson und Celtie Ferguson untersuchen deshalb schon seit Jahren das Abschmelzen des Permafrosts, der für das Leben im hohen Norden lebenswichtig ist.

Tony Drees betrachtet sich als „glücklich“, obwohl er in einen missbräuchlichen Haushalt hineingeboren wurde, einen Bombenanschlag überlebte, Krebs besiegte und sein Bein amputiert wurde. Nach all dem und aufgrund seiner Leidenschaft für das Skifahren setzt sich Tony ein ehrgeiziges Ziel. „Wenn du Freiheit findest, weigerst du dich zu leiden“, ist seine tiefe Überzeugung. Die Anziehungskraft seiner Persönlichkeit verdeutlicht sein Engagement, das Unmögliche zu erreichen.

Abdul Karim, allgemein bekannt als „Little Karim“, war über vier Jahrzehnte der berühmteste Hochträger im Karakorum – und wurde eine pakistanische Bergsteiger-Legende. Aus einem abgelegenen Dorf stammend, begleitete er die bedeutendsten Expeditions-Bergsteiger seiner Zeit, wie Chris Bonington, Reinhold Messner oder Jerzy Kukuczka. 1985 erreichte er selbst den Gipfel des Gasherbrum 2 (8034 m). Wichtiger als alle Expeditionen und Gipfel war für Karim, durch seine Arbeit und sein Ansehen das Leben der Menschen in seiner Heimat zu verbessern. Seine letzte Initiative vor seinem Tod 2022 galt dem Aufbau einer Gruppe von Bergsteigerinnen – in einem Land, in dem Frauen selten über ihr Schicksal entscheiden können.

Ein Naturfilm als Märchen, erzählt aus der Sicht eines Raben. Die Natur in Tschechien ist märchenhaft und urwüchsig. Inmitten der idyllischen Landschaft versorgen Bären ihren Nachwuchs, brüten Schwarzstörche ihre Eier aus und leben mit Siebenschläfern, Habichtskäuzen, Füchsen, Wölfen in einem Gleichgewicht mit der Natur. Dazwischen erzählen altertümliche Burgen von einer bewegten Vergangenheit.

Für „Gesäuse – Wildes Wasser – Blanker Fels“ erhielt der Regisseur 2006 den Preis für den besten Film in der Kategorie Landschaft. Der Film läuft außer Konkurrenz.

Die Insel Kodiak ist ein Naturparadies. Dort leben die größten Braunbären der Erde, die bis zu 2,80 Meter großen Kodiakbären. Alaskas Riesenbären passen sich an die klimabedingten Umweltveränderungen an. Über den Zeitraum von zwei Jahren begleitet die Dokumentation das Leben mehrerer Bärenfamilien und zeigt, wie sich die Grizzlys auf dem Festland von Alaska und die Kodiakbären auf der Insel Kodiak während der sommerlichen Lachswanderung auf diese Herausforderungen einstellen.

Im Triglav-Massiv in Slowenien hat die Sage vom wilden weißen Gamsbock Zlatorog ihren Ursprung. Zlatorog trägt goldene Hörner und ist der Hüter eines verborgenen Schatzes hoch oben im steilen Gebirge, schwer zugänglich für die Menschen. Und doch macht sich immer wieder einmal jemand auf den Weg, nach Zlatorog zu suchen. Mit der Legende vom Goldhorn thematisiert dieser handgezeichnete Animationsfilm menschliche Begierden, Habgier, Liebe und Leid sowie das ursprüngliche und archaische Verhältnis der Bergbewohner zur Natur.

Eine Reise in das wildeste und unzugänglichste Herz der Abruzzen, auf der Suche nach einer einzigartigen Beziehung zwischen menschlichen Gemeinschaften und der natürlichen Welt. Die Protagonisten setzen sich für den Schutz des Naturerbes der Abruzzen ein. Was sie miteinander eint, ist ihre tiefe Verbundenheit mit der Natur, in der sie seit Generationen leben und arbeiten. Sie spüren und achten die Existenz einer tiefen Verbindung zwischen Wind, Atem und Seele.

Der dreizehnjährige Fagnu kann sich eine Welt ohne seinen Großvater nicht vorstellen und ist nicht bereit, ihn gehen zu lassen. Als dieser krank wird und auf dem Sterbebett liegt, ist Fagnu verzweifelt. Trotz der Warnungen seiner Großmutter begibt er sich auf die beschwerliche Suche nach dem „Pataal-Tee“, einem mystischen Heilwasser aus den Erzählungen seines Großvaters, das angeblich jeden Durst löscht. Es entspringt den Sagen und Legenden zufolge aus der „Pataal“ (Unterwelt) und wird von den Geistern des Himalaya streng bewacht.

Große Berge, große Gletscher, ein ständiges Auf und Ab und großartiges Skifahren! So lässt sich die Tour du Ciel zusammenfassen. Die Skidurchquerung der Walliser Bergwelt führt je nach Variante in vier bis sieben Tagen von Zermatt nach St. Niklaus – über zerrissene Gletscher und vorbei an einigen der größten und beeindruckendsten Bergen der Alpen, darunter das Matterhorn, die Dent Blanche oder das Weißhorn. Die Tour du Ciel ist zwar nicht so bekannt wie die Haute Route, aber vielleicht ist sie sogar abwechslungsreicher und ein Stück wilder.

Im April 2018 starben sieben Menschen auf der berühmten Haute Route in den Walliser Alpen – erfroren vor Erschöpfung in Schnee und Eis, nur 550 Meter von der rettenden Hütte entfernt. Was ist passiert? Zum ersten Mal können nach zwei Jahren Recherche viele offene Fragen in diesem Film beantwortet werden: mit dokumentarischen Aussagen von Überlebenden sowie dank Rekonstruktion der Ereignisse in fiktionalen Szenen.

Für „Sherpas – Die wahren Helden am Everest“ erhielt der Regisseur 2009 den Publikumspreis.

Die Teilnehmer der polnischen Expedition zum Nanda Devi Ost 1939 waren hervorragende Bergsteiger. Dennoch starben vier unter ungeklärten oder tragischen Umständen. Wurden sie vom „Fluch der Göttin Nanda“ erreicht? Der Film verwendet Archivmaterial von Expeditionen aus den Jahren 1939 und 2019. Einer der Teilnehmer war der Enkel von Jakub Bujak, der davon träumte, die Expedition seines Großvaters von 1939 zu wiederholen.

Dariusz Zaluskis Film „Everest – To shift the Horizon“ erhielt 2007 den Preis für die beste Kamera.

Im Jahr 1939 erreicht Janusz Klarner den Nanda Devi Ostgipfel im Himalaya. Die Lawine der Ereignisse kehrt in den Erinnerungen des Helden wie ein schrecklicher Traum zurück. Ein gebrochenes Tabu kann in einem Land, das in der neuen kommunistischen Ordnung wiedergeboren wird, nicht vergessen werden.

Franciszek Berbeka erhielt beim Bergfilm-Festival Tegernsee 2022 den Preis in der Kategorie „Besonderer Film“. Der Film läuft außer Konkurrenz.

Auf einem Bahnsteig steht Chérif schweigend, als wolle er sich unsichtbar machen – Migranten ohne Papiere bleiben lieber unauffällig. Doch in Chamonix am Fuße des Mont Blanc fällt ein Bergsteiger mit schwarzer Hautfarbe auf. Er wurde vom Verein „82-4000 solidaires“ ausgewählt, um einer Gruppe von Menschen in prekären Situationen das Bergsteigen näher zu bringen. Und dort oben, mit Steigeisen an den Füßen und einem Seil in der Hand, ist er ein anderer Mensch. Auf dem Weg zum Gipfel hofft er, einen Weg der Hoffnung und der Gleichheit für alle zu finden.

Der zwölfjährige Bhyal betätigt sich als Schmied, er schärft die Sicheln und repariert die Gerätschaften der Menschen im Dorf. Doch als Angehöriger der untersten Kaste ist er ein Unberührbarer und wird von seinen Klassenkameradinnen und Mitschülern angefeindet. Nur sein Freund Laba ist bereit, sich über die gesellschaftlichen Grenzen hinwegzusetzen. Vor der Kulisse eines nepalesischen Bergdorfs erzählt der Film von sozialer Ungleichheit und von Freundschaft.

Der Film wurde 2022 ins Programm der Berlinale aufgenommen!

Die britischen Berg-Veteranen Mick Fowler und Victor Saunders kommen noch einmal zusammen, um im Himalaya eine Erstbesteigung zu machen. Sie haben Krebs und eine dreißigjährige Fehde überwunden und mittlerweile herausgefunden, was wirklich wichtig ist, um ihre Ziele zu erreichen. Der Film verbindet ihr Abenteuer bei der Erstbesteigung des Sechstausenders Chombu mit der Geschichte ihrer Bergfreundschaft, die fünf Jahrzehnte zurückreicht.

Während der Covid-19-Pandemie musste der belgische Abenteurer Louis-Philippe Loncke alle Expeditionspläne aufgeben. Aber der Verzicht ließ ihn eine neue Herausforderung entdecken: die Treppe „Montagne de Bueren“, eine Touristenattraktion von Lüttich. Sie verbindet auf einer Länge von 260 Metern, mit 374 Stufen und einem Höhenunterschied von 67 Metern die Altstadt mit höher gelegenen Wohnvierteln. 135 Mal stieg der „verrückte“ Belgier die Treppe drei Tage lang hinauf und hinunter, so dass er am Ende die Höhe des Mount Everest bewältigt hat.