Pressetext/Eröffnung                                                  2021-10-14

Bergfilm Tegernsee, 18. Internationales Festival vom 13. – 17. Oktober 2021 

Packendes aus der Welt der Berge 

Wenn sich die Bergfilmszene im Herbst am Tegernsee trifft, ist Spannung angesagt – von der ersten Sekunde an. Es wird mitgefiebert: im Publikum, wenn die Protagonisten in schwindelnder Höhe über eisige Grate turnen, und bei den Filmemachern, wenn die Jury die Köpfe zusammensteckt.  

Wie immer: Es geht um den Berg – und nur um den Berg. Eigentlich also um Beständigkeit – und doch ist nichts Wiederholung. Neue Perspektiven und ungewohnte Gedanken, mutige Autoren und überraschende Geschichten begeisterten schon am Eröffnungsabend das Publikum.

Nach einem Jahr Pause ist die Lust auf Neues groß, das zeigte sich schon zu Beginn des Festivals. Der Barocksaal ist ausverkauft, doch Plätze müssen frei bleiben. „Aufgrund der derzeit hohen Inzidenz können wird das Festival nur so, in kleinerem Rahmen durchführen“, erklärte Bürgermeister Johannes Hagn bei der Eröffnung. „Doch das Bergfilm-Festival ist ein wichtiges Element unseres Kulturlebens, deshalb haben wir alles drangesetzt, dass es in diesem Jahr stattfinden kann.“ Auch wenn der Aufwand größer und die Besucherzahlen geringer sind.

Das Programm ist mit 94 Filmen, die noch bis Sonntag in sechs Kinosälen zu sehen sind, dicht gefüllt. Dieses Mal ist es das Beste aus zwei Jahren, was auf der Leinwand zu sehen ist, und entsprechend viel darf man sich erwarten. Oft sind Filmemacher, Produzenten oder Protagonisten vor Ort, auf der Bühne schildern sie authentisch, was den Zuschauern vielleicht verborgen bleibt. Begegnungen, die zum Festival gehören wie die Filme selbst und die auch bei der Eröffnung ihren besonderen Reiz hatten: Zum Beispiel, wenn Ex-Skirennläufer Michael Veith schildert, wie es ist, in Kitzbühel am Start der Streif zu stehen. Und wie er glaubt zu ahnen, wie sich der polnische Bergsteiger Andrzej Bargiel fühlte, als er am K2 die Skier anschnallte und die „unmögliche Abfahrt“ in Angriff nimmt? Unglaubliche Drohnenbilder reißen dann die Zuschauer im Barocksal fast hautnah mit in die eisigen Rinnen des Achttausenders.

Für besondere Spannung sorgt aber auch die internationale Jury: Sie muss entscheiden, wer beim einzigen Bergfilm-Festival Deutschlands mit Wettbewerb ausgezeichnet wird. Angeschaut werden die Filme in diesem Jahr zwar nicht von allen gemeinsam vor Ort, sondern zu Hause „im stillen Kämmerlein“ (vulgo: Home Office). Der Gedankenaustausch erfolgt per Videokonferenz, was im Moment sicher die beste Lösung ist. „Aber schöner und interessanter ist es auf alle Fälle gemeinsam vor Ort“, so das Urteil der Jury in dieser Sache. Bekanntgegeben werden die Gewinner am Samstagabend im Barocksaal bei der Preisverleihung, die auch im BR Livestream übertragen wird (auf Bergauf-Bergab, in der Mediathek und auf der BR Kulturbühne).

Kontakt: Intern. Bergfilm-Festival Tegernsee,  Rathausplatz 1, 83684 Tegernsee,  E-Mail: bergfilm@tegernsee.de – Tel: +49 (0) 8022-1801-37 oder  -53