
45 Days - Sensing the Polar Night
Anderl Hartmann | Mountainbeat by Caja Schöpf | Deutschland | 30 Min. | englisch - UT deutsch
45 Tage lang schafft es die Sonne während der Polarnacht im norwegischen Tromsö nicht über den Horizont. Stattdessen liegt ein Schleier aus Dämmerung und Dunkelheit über der Welt nördlich des Polarkreises. Wie verbringen Einheimische die Mørketid, die dunkelste Zeit des Jahres? Ausgerüstet mit vielen warmen Sachen und einer großen Portion Neugier, trifft Caja Schöpf drei norwegische Bergmenschen – auf Ski, im steilen Eis und in den Wellen des Nordmeers: Alpinistin Aniek Lith, Kite-Surf-Weltmeisterin Kari Schibevaag sowie Bergführer und Autor Espen Nordahl. Der Film gewährt emotionale Einblicke in deren Leben, fängt magische Lichtstimmungen ein und zeigt, dass im Rhythmus der Natur viel Ruhe und Schönheit liegt.

Am seidenen Faden
Die Geschichte von Philipp Hrozek
Florian Nick | Deutschland | 15 Min. | deutsch
Philipp Hrozeks große Leidenschaft war das Klettern, bis ein schwerer Autounfall sein Leben von einem Moment auf den anderen komplett veränderte. „Am seidenen Faden“ erzählt die bewegende Geschichte seines Kampfes zurück ins Leben, ins Sprechen, zur Bewegung und an die Kletterwand. Ein Neuanfang, der nicht nur den Wiederaufbau körperlicher Fähigkeiten bedeutet – sondern auch eine zweite Chance darstellt, in der Philipp entdeckt, wie viel ihm seine Familie wirklich bedeutet und was das Leben ausmacht. Eine Geschichte, die Mut macht und zeigt, dass selbst in schwierigsten Zeiten eine Möglichkeit liegen kann. Und dass man nie daran denken sollte, sich selbst aufzugeben.

Ashima
Kenji Tsukamoto | Minji Chang, Roy Choi, Dave Boyle, Kenji Tsukamoto | USA | 86 Min. | englisch, japanisch - UT deutsch
„Ashima“ ist das intime Porträt der Elite-Kletterin Ashima Shiraishi, die nach Südafrika reist, um als jüngste Sportlerin der Welt einen Boulder mit dem Schwierigkeitsgrad V14 zu bewältigen. Dabei wird sie von Poppo begleitet, einem exzentrischen, zurückgezogen lebenden, pensionierten Butoh-Tänzer – ihrem Vater. Der Roadtrip entwickelt sich zu einer rührenden Familiengeschichte, die das Leben japanischer Immigranten in den USA dokumentiert. „Ashima“ ist eine Liebeserklärung ans Klettern, die deshalb zu Herzen geht, weil sie über das Klettern hinausweist, weil sie ihre Charakterdarsteller ernst nimmt und subtil von einer vielschichtigen Vater-Tochter-Beziehung erzählt.

B.I.G. - A World First
Johannes Mair, Juliane Strebl | Alpsolut Pictures | Österreich | 54 Min. | englisch - UT deutsch
Am 20. September 2023 schreibt Jakob Schubert Klettergeschichte, als er die Erstbegehung von „B.I.G.“ (9c) –früher bekannt als „Project Big“ – im norwegischen Klettergebiet Flatanger meistert. Die Route, die ein Jahrzehnt zuvor vom tschechischen Weltklassekletterer Adam Ondra entdeckt wurde, gilt als eine der anspruchsvollsten Routen weltweit. Im Jahr 2022 schließen sich Jakob Schubert und Adam Ondra zusammen, um gemeinsam an ihrem Projekt zu arbeiten. Ein Jahr später kehrt Jakob mit einer neuen Taktik zurück. Und er bringt ein Filmteam mit, das seine Versuche live im Internet streamt. Der Druck, den Jakob aushalten muss, wird dadurch noch größer. „B.I.G. – A World First“ erzählt nicht nur von den körperlichen, sondern auch den mentalen Höchstleistungen heutiger Topathleten.

Bartgeier - Die Knochenfresser kommen
Bernhard Rübe | Deutschland | 43 Min. | deutsch
Riesige Silhouetten, die sich im Aufwind der Bergflanken schwerelos in die Höhen schrauben, um von dort oben ihre Beute fallen zu lassen. Sind es unschuldige Lämmer oder gar Kleinkinder, die auf so grausame Weise gemeuchelt werden? Die Legenden um den Bartgeier halfen fleißig mit, den völlig harmlosen Vogel nahezu auszurotten. Dabei ist der Bartgeier eines der faszinierendsten Geschöpfe der Alpenregion. Er frisst ausschließlich Knochen, die er auf spektakuläre Weise zerkleinert. Seine Balz- und Verteidigungsflüge sind atemberaubend. „Bartgeier – Die Knochenfresser kommen“ zeigt ein einzigartiges Geschöpf in nie gesehenen Aufnahmen und dokumentiert seine Rückkehr in die bayerischen Berge.

Berge, Liebe, Tod
Das zweite Leben der Alix von Melle
Malte Roeper | Bayerischer Rundfunk | Deutschland | 28 Min. | deutsch
Alix von Melle und Luis Stitzinger waren 25 Jahre lang ein Paar – privat und am Berg. Gemeinsam standen sie auf sechs Achttausendern. Als Luis im Mai 2023 am Kangchendzönga tödlich verunglückt, gerät Alix’ Leben aus den Fugen. Ihr Bruder Philipp steht ihr bei, ebenso die österreichische Top-Alpinistin Gerlinde Kaltenbrunner, die sie unerwartet zum Klettern einlädt – obwohl sich die beiden Frauen zuvor kaum kannten. Der Film begleitet Alix auf ihrer wohl schwierigsten Tour: dem Weg zurück ins Leben ohne ihren Partner. „Berge, Liebe, Tod“ wird im Rahmen des 50-jährigen Bergauf-Bergab-Jubiläums gezeigt. Alix von Melle wird anwesend sein.

Big Water Theory
Emile Dominé | Aado Media | Frankreich | 83 Min. | französisch - UT deutsch
Die französische Kajakfahrerin Nouria Newman und zwei Freunde aus Kindertagen befahren einen der anspruchsvollsten Wildwasserabschnitte der Welt: die Rondu-Schlucht des Indus im pakistanischen Karakorum-Gebirge. Der Film dokumentiert die erste vollständige Befahrung des Flussabschnitts durch eine Frau und bietet damit einen eindrucksvollen Einblick in die Welt des Extremkajakfahrens. Gekonnt durchleuchtet er die Anatomie eines Sports, bei dem schon ein kleiner Fehler fatale Folgen haben kann.

Brot, Salz und dein Herz
Unterwegs im albanischen Dukagjin
Kathrin Denk | Bayerischer Rundfunk | Deutschland | 45 Min. | deutsch
Die „Besa“ — die Gastfreundschaft — ist im albanischen Gesetz der Berge verankert, dem sogenannten „Kanun“. Diesem Geist spüren Tine, Katharina und Nicole auf ihrer Trekkingtour am Komansee am Drin in Nordalbanien nach. Sie folgen einem abenteuerlichen Trail, den der Südtiroler Bergführer Martin Plankensteiner mit Hilfe von Einheimischen erkundet und erschlossen hat, biwakieren unterm Sternenhimmel, stoßen auch an ihre Grenzen. Auf ihrer Tour lernen die drei Frauen aus München die archaische Kultur im Dukagjin aus erster Hand kennen. Eine besondere Gastgeberin ist Marjana Koçeku. Die 24-Jährige ist in der wilden Bergwelt Albaniens aufgewachsen. Heute betreibt sie ein Gästehaus und verfolgt ihre ganz eigenen Visionen von einem gelungenen Tourismus.

Buhl – Über alle Gipfel hinaus
Werner Bertolan | Albolina Film & ServusTV | Italien, Österreich | 88 Min. | deutsch
Am 3. Juli 1953 vollbringt der Innsbrucker Hermann Buhl eine der größten Leistungen in der Geschichte des Alpinismus. In einem 41-stündigen Aufstieg schafft er es als Erster, den Gipfel eines Achttausenders allein und ohne Flaschensauerstoff zu besteigen: den 8125 Meter hohen Nanga Parbat. Die Strapazen dieser Besteigung sind kaum vorstellbar, der Gipfelsieg eine sowohl körperlich wie mental unfassbare Leistung. Nur fünf Jahre später verunglückt Buhl viel zu jung am Chogolisa (7668 m) im Karakorum-Gebirge. Sein früher Tod machte ihn endgültig zur Legende. Kletterstar Alexander Huber und Buhls älteste Tochter Kriemhild führen durch das Porträt des Ausnahmebergsteigers. Der Schwerpunkt des Films liegt auf den bergsteigerischen Leistungen Buhls. Er zeichnet aber auch ein Bild der Umstände, die den Menschen Buhl geprägt haben.

Cerro Mercedario 6.770 m
Der höchste befahrbare Gipfel der Welt
Luca Putzer | Italien | 29 Min. | englisch, spanisch | UT deutsch
Der Cerro Mercedario ist 6770 Meter hoch, ein wilder und einsamer Gipfel in den zentralen Anden Argentiniens. Der extrem abgelegene und schwer erreichbare Ort markiert den vierthöchsten Punkt auf dem amerikanischen Kontinent. Die beiden unerschrockenen italienischen MTB-Fahrer und Abenteurer Andreas Tonelli und Giovanni Mattiello wollen die erste MTB-Abfahrt vom Gipfel wagen. Ihre zehntägige Expedition bringt sie an ihre körperlichen Grenzen, öffnet ihnen aber auch eine der schönsten und wildesten Gegenden in den Anden. Tragischerweise kam Andreas Tonelli am 15. Juli 2025 in den Dolomiten ums Leben. Sein letzter Film hält die Erinnerung an einen charismatischen und leidenschaftlichen Bergmenschen aufrecht.

Champions of the Golden Valley
Ben Sturgulewski | Sturgefilm/Tideshift Studio, Katie Stjernholm | Afghanistan, Deutschland, USA | 81 Min. | dari, englisch | UT deutsch
In den abgelegenen Bergdörfern von Bam-yan, Afghanistan, entdecken junge Menschen aus verschiedenen Dörfern ihre gemeinsame Leidenschaft fürs Skifahren. Der engagierte Trainer Alishah Farhang organisiert ein Skirennen, an dem Jungen und Mädchen mit selbstgebauten Holzski und rudimentärer Ausrüstung teilnehmen. Das Rennen wird zu einem Ereignis, das Zusammenhalt, Freude und sportlichen Ehrgeiz fördert. Doch nach der Machtübernahme der Taliban 2022 und dem Zusammenbruch ihres Landes werden viele der Skifahrer zu Flüchtlingen, verstreut in alle Welt. „Champions of the Golden Valley“ erzählt bewegend von sportlicher Rivalität, universaler Hoffnung und davon, was es heißt, ein wahrer Champion zu sein.

Circle Of Madness
Christoph Thoresen | Christoph Thoresen, Jérôme Tanon | Österreich | 47 Min. | englisch | UT deutsch
Der Film begleitet die Ausnahmeathleten Markus Eder (Ski) und Victor de Le Rue (Snowboard) bei ihrer Rückkehr zu den ikonischen Spine-Wänden von Haines, Alaska – einem legendären Ort, an dem die Ursprünge des extremen Freeride-Films liegen. Inspiriert von ihren Vorgängern und gestützt auf ihre enge Freundschaft, fordern sich Eder und de Le Rue gegenseitig heraus, um das Freeriden auf ein neues Level zu heben. Sie befahren weltbekannte Lines und erschließen neue Linien, bevor sie sich auf eine mehrtägige Expedition an den Fuß einer noch nie zuvor befahrenen Bergflanke wagen. Was als sportliche Herausforderung beginnt, entwickelt sich schnell zur Obsession – und endet mit einer Abfahrt in den Irrsinn.

Climbing Never Die
Nick Rosen, Matt Groom | Reel Rock | USA | 38 Min. | englisch | UT deutsch
Kletterjournalist Matt Groom reist tief in die kriegsgezeichnete Ukraine, um eine außergewöhnliche Gemeinschaft zu entdecken: Menschen, die durch ihre Leidenschaft fürs Klettern und ihre Liebe zum Heimatland eng miteinander verbunden sind. Trotz der Zerstörung und eines Lebens in ständigem
Ausnahmezustand haben sie Orte der Hoffnung und Zusammengehörigkeit geschaffen. Der Film zeigt, dass der Krieg zwar alles verändert hat – das tägliche Leben, die Natur und auch den Sport –, dass der Geist der Kletter-Community aber dennoch weiterlebt. „Climbing Never Die“ wird im Rahmen des Bayern 2-Abends gezeigt. Als Gast wird der ukrainische Welt- und Europameister im Speedklettern Danyil Boldyrev erwartet, der diesen ebenso beeindruckenden wie berührenden Film initiiert hat.

Cumbira II
Mateo Barrenengoa | Angola | 30 Min. | portugiesisch |UT deutsch
In dem kleinen Dorf Cumbira Segundo im Zentrum Angolas bereiten sich die Brüder Francisco und Mateus darauf vor, den Cunduvile, den höchsten Berg der Region zu besteigen. Dieses Vorhaben ist für die lokale Gemeinschaft von großer Bedeutung: Die 10- und 14-Jährigen wollen nicht nur als erste Kinder ihres Dorfes eine Sechs-Seillängen-Route klettern, sondern auch die Flagge Angolas auf dem Gipfel platzieren. Aus dem kindlichen Traum wird ein symbolischer Akt der Hoffnung. Der ruhige Alltag in Cumbira Segundo wird durch das ungewöhnliche Abenteuer unterbrochen – ein Ereignis, das das Leben der Bewohner für immer verändern und ein neues Kapitel in der Geschichte der Region aufschlagen könnte.

Der Bläuling und die neue Wildnis
Das Mangfallgebirge
Bernhard Rübe | Deutschland | 43 Min. | deutsch
Das Mangfallgebirge vor den Toren der Millionenstadt München wird seit mindestens 3000 Jahren von Menschen bewirtschaftet. Dennoch ist es eine Schatzkammer der Natur. Oder gerade deswegen? Extensiv genutzte Bergregionen bieten heute oft letzte Zuflucht für vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. In lichten Bergwäldern balzen noch Raufußhühner, seit Jahrhunderten gehegte Feuchtwiesen bieten Ersatz für entwässerte Flachland-Moore. Regelmäßig beweidete und gemähte Almwiesen bilden Lebensräume für Pflanzen und Insekten, die woanders längst verschwunden sind. Ein Jahr im Leben des seltenen Storchschnabel-Bläulings zeigt eindrucksvoll, wie wichtig eine nachhaltige Bewirtschaftung für den Erhalt der Kulturlandschaft und die Entstehung einer neuen Wildnis ist.

Die Entscheidung
Gerhard Baur | Deutschland | 14 Min. | deutsch
Selten hat jemand die Risiken einer Steilwandbefahrung so eindrucksvoll dargestellt wie Gerhard Baur 1988 in seinem Kurzfilm „Die Entscheidung“. Franz Seeberger, ein erfahrener Alpinist, durchsteigt im Alleingang den Ostpfeiler des Piz Palü. Er hat seine Ski auf den Rucksack geschnallt und bleibt immer wieder stehen, um über den gefährlichen Hängegletscher zu blicken, der den Pfeiler flankiert. Sein Ziel ist die Erstbefahrung der Ostwand vom Gipfel hinunter. Das Risiko ist groß, und Seeberger muss eine Wahl treffen. „Die Entscheidung“ läuft außer Konkurrenz im Rahmen des 50-jährigen Bergauf-Bergab-Jubiläums.

Die hohe Kunst
Alexander Huber macht Musik
Michael Düchs | Bayerischer Rundfunk | Deutschland | 28 Min. | deutsch
Ein Kletterer am Klavier: Wenn Alexander Huber nicht gerade in spektakulären Routen unterwegs ist, widmet er sich seiner zweiten großen Leidenschaft – der Musik. Besonders fasziniert ist er vom „Concerto Tirol“ des US-amerikanischen Komponisten Philip Glass. Sein Traum: dieses eindrucksvolle Werk gemeinsam mit einem Streicherquintett einzustudieren und live aufzuführen. Unterstützt wird er dabei vom bergbegeisterten Cellisten Burkard Maria Weber, der seine Liebe zur Musik mit der Faszination für die Berge verbindet. Der Film dokumentiert, wie zwei scheinbar gegensätzliche Welten zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen. „Die hohe Kunst“ wird im Rahmen des 50-jährigen Bergauf-Bergab-Jubiläums gezeigt. Alexander Huber wird anwesend sein.

Die Jägerin aus Leidenschaft
Eine Familientradition lebt weiter
Matthias Rusch | Frank Senn, SRF DOK | Schweiz | 42 Min. | deutsch
Jagen ist für die Bündnerin Silvana Stecher sowohl Passion als auch Familientradition. Während der Herbstsaison ist die Mutter einer fünfjährigen Tochter tagelang oberhalb der Baumgrenze unterwegs und nimmt dabei große Strapazen auf sich. Weil sie keine Jagdhütte hat, übernachtet die 32-Jährige im Freien und muss Lebensmittel, Schlafsack und Gewehr mitschleppen. Was sie antreibt, ist die Faszination für die Tierwelt, aber ebenso die Hoffnung, eine Gams zu erlegen. Während Silvanas Vater sein Patent aufgegeben hat, interessiert sich ihre Tochter bereits für die Jagd. Gut möglich, dass sie dereinst die Familientradition weiterführen wird.

Die Schule der Extrembergsteiger
Michael Düchs | Bayerischer Rundfunk | Deutschland | 44 Min. | deutsch
Klettern an fragilen Eiszapfen und in alpinen Wänden, Übernachtungen im Portaledge sowie Big-Wall-Techniken – all das steht auf dem Stundenplan des Expeditionskaders des Deutschen Alpenvereins. Seit 25 Jahren werden die Nachwuchs-Alpinisten ausgebildet, um klassischen Alpinismus zu fördern. Einer der Schüler ist der 22-jährige Luis Funk, der vom Wettkampfklettern zum Alpinismus findet. Der Film begleitet ihn und seine Mitstreiter ein Jahr lang: zu gefrorenen Wasserfällen in Südtirol, Granitwänden im Tessin und eisigen Nordwänden in den Westalpen. Im Fokus der Schule für Extrembergsteiger steht, Risiken richtig einschätzen zu können und Eigenverantwortung zu übernehmen. Eben alles, was zu einem kompletten Alpinisten dazugehört.

Downhill Skiers - Ain’t No Mountain Steep Enough
Tom Dauer, Gerald Salmina | Blue Bird Motion Picture | Österreich | 115 Min. | deutsch, englisch, französisch, italienisch | UT deutsch
Der neue Kinofilm der Macher von „Streif – One Hell of a Ride“ feiert in Tegernsee Deutschland-Premiere! Ein Jahr lang begleitete das Filmteam – sommers wie winters – die Weltklasse-Athleten Marco Odermatt, Cyprien Sarrazin, Dominik Paris, Vincent Kriechmayr und Justin Murisier bei ihrem Training, den Vorbereitungen und im Wettkampf. Meist sind die Extremsportler zugänglich, entspannt und geerdet – doch im Starthaus von Bormio, Wengen oder Kitzbühel „werden wir zu Kriegern“, sagt Aleksander Aamodt Kilde. Denn wer mit 140 km/h über steile, vereiste Pisten jagt, braucht außergewöhnliches skifahrerisches Können, körperliche Höchstform und mentale Stärke. Höhepunkt des Films ist der Showdown bei den 48. Skiweltmeisterschaften 2025 in Saalbach-Hinterglemm. Da Festivaldirektor Tom Dauer für Drehbuch und Regie verantwortlich zeichnet, läuft der Film außer Konkurrenz.

Eintauchen ins tiefe Blau
Unsere Seen im Süden
Jan Michael Haft | nautilusfilm GmbH, Melanie Haft | Deutschland | 43 Min. | deutsch
Der Film setzt die Seen der Alpen sowie des nördlichen Alpenvorlandes in Szene und taucht ein in geheimnisvolle Unterwasserwelten: in den Frillensee, den kältesten Badesee Deutschlands im östlichen Oberbayern. In den 190 Meter tiefen Walchensee mit seinen Steilwänden, auf dessen Grund Schätze ebenso wie Autowracks lagern. Oder in den riesigen Bodensee und seine unergründeten Tiefen. Ausgestattet mit modernen Unterwasserkameras und einer neuartigen Unterwasserdrohne, gelingt es Regisseur Jan Haft und seinen tauchenden Kameramännern, nie gesehene Bilder aus den Tiefen unserer heimischen Seen an die Oberfläche zu bringen. Tierisches Leben, jahrtausendelang im Verborgenen, ebenso das ein oder andere untergegangene Zeugnis menschlicher Zivilisation, werden so zum ersten Mal sichtbar.

Elevated Art
Wer Kunst auf Berge stellt
Timian Hopf | Michael Kalb Filmproduktion | Deutschland | 74 Min. | deutsch, englisch, ladinisch, italienisch | UT deutsch
Zeitgenössische Kunst, eingebettet in die spektakuläre Berglandschaft der Dolomiten. Wer macht so etwas? Und warum? Für Michael Moling ist das Kunstprojekt SMACH Ausdruck seiner Heimatliebe. Alle zwei Jahre bringt er mit seinem Team Skulpturen zeitgenössischer Künstler ins Südtiroler Gadertal – in Wälder, auf Almwiesen und in hochalpines Gelände. Die Werke sind nur zu Fuß erreichbar und ziehen naturverbundene Kunstinteressierte an. Doch das Projekt stößt nicht nur auf Gegenliebe. Viele Einheimische können mit moderner Kunst wenig anfangen und betrachten SMACH bestenfalls als überflüssig, schlimmstenfalls als Naturverschandelung. Auch organisatorisch stößt das Projekt an Grenzen. „Elevated Art“ begleitet Michael Moling über Monate hinweg – von der Idee des Kunstprojekts bis zu seiner Umsetzung. Ein Film über eine ganz und gar nicht barrierefreie Ausstellung.

Eternal Solo
Andrea Cossu | Grivel | Italien | 31 | Min. | italienisch | UT deutsch
Stefano Ragazzo wurde nicht in den Bergen geboren. Seine Leidenschaft für das Klettern traf ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel und zog ihn aus der italienischen Ebene in die spektakulärsten Bergregionen der Erde. Von der Tradition des Dolomitenkletterns inspiriert, fasziniert Stefano das Solo-Klettern besonders – weil es ihm eine Möglichkeit bietet, seine eigenen Grenzen zu überschreiten. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, reist der Bergführer ins Karakorum-Gebirge. Dort ragt mit dem Nameless Tower eine faszinierende Granitgestalt in den Himmel. Auf ihren Gipfel führt die ikonische, 1989 von Kurt Albert und Wolfgang Güllich erstbegangene Route „Eternal Flame“. Über Tage und Wochen kämpft Stefano gegen die Widrigkeiten des Wetters, in vereisten Rissen und atemberaubender Höhe darum, sein Ziel zu erreichen – und sich mit der ersten Solo-Begehung in die Geschichte des Abenteuerbergsteigens einzuschreiben.

Farming Turns
Anthony Bonello Chris Rubens, Jesse Ambrogi-Yashon | Kanada | 25 Min. | englisch | UT deutsch
Chris Rubens lebte viele Jahre seinen Traum als Freeride-Profi – Heliskiing, Reisen und Filmdrehs rund um die Welt, immer große Crews, Unmengen an Ausrüstung. Bis eine Expedition mit einem Klimaforscher nach Grönland ihm die Augen öffnet. Statt nur über Klimaschutz zu reden, will er handeln. Rubens reduziert seinen CO₂-Fußabdruck, verzichtet auf Flüge, stellt seine Ernährung um und wird Bio-Bauer in Revelstoke in der kanadischen Provinz British Columbia. Eine Entscheidung, die seine Verbindung zur Natur und zu seiner Community stärkt. Als Vater strebt Chris danach, seinem Sohn Huxley eine bessere Welt zu hinterlassen. „Farming Turns“ zeigt den radikalen Wandel eines Mannes – ebenso ehrlich wie kompromisslos, ohne dabei dogmatisch zu sein.

Fiore Mio
Meine Blume
Paolo Cognetti | Samarcanda Film | Italien, Belgien | 79 Min. | italienisch | UT deutsch
In Begleitung seines treuen Hundes Laki begibt sich der italienische Bestsellerautor Paolo Cognetti („Acht Berge“) auf eine emotionale Reise in die Bergwelt seiner Kindheit – dorthin, wo Wege, Menschen und Tiere rund um den Monte Rosa sein Leben geprägt haben. Von seiner Hütte im Aostatal aus folgt er den Spuren des Wassers bis hinauf zu den schmelzenden Gletschern und wandert dabei durch eine alpine Landschaft im Wandel. „Fiore mio“ ist eine Einladung zum Beobachten und Innehalten: Die Natur verändert sich, doch sie verschwindet nicht. Wo etwas vergeht, entsteht etwas Neues. In kraftvollen Bildern und anhand offener Begegnungen mit Menschen, die in der Bergwelt ihr Zuhause gefunden haben, erzählt der Film von den Bergen und wie sie das Leben prägen.

Flashed
Eric Bissell | Highpoint Productions | USA | 33 Min. | englisch | UT deutsch
Im November 2024 wagen die österreichische Extremkletterin Babsi Zangerl und ihr Partner Jacopo Larcher einen freien Durchstieg der Route „Free Rider“ (7c+) am El Capitan. Drei Tage lang kämpfen sich die Kletterer über glatte Platten, durch fordernde Offwidth-Risse und knifflige Boulderpassagen. Babsi gelingt dabei Historisches: Sie wird der erste Mensch überhaupt, der eine Route am El Capitan „flashen“ – also in freier Kletterei und im ersten Versuch klettern kann. Ihr Seil- und Lebenspartner Jacopo scheitert dagegen knapp. Doch das ist nur das Schwarz und Weiß dieses Abenteuers. Was sich wirklich abspielt, liegt auf einer anderen Ebene – eine Geschichte nämlich über Liebe, Partnerschaft und Persönlichkeit, die weit mehr dokumentiert als eine sportliche Leistung. „Flashed“ wird im Rahmen des Bayern 2-Abends gezeigt.

Girl Climber
Jon Glassberg | Tyler Young für Red Bull Studios | USA | 82 Min. | englisch | UT deutsch
In einer von Männern dominierten Kletterszene setzt sich Emily Harrington ein ehrgeiziges Ziel: Im kalifornischen Yosemite Valley will sie eine El-Capitan-Route binnen 24 Stunden frei klettern. Tatsächlich blickt die US-Amerikanerin auf eine erfolgreiche und breit gefächerte Karriere zurück, in deren Verlauf sie sowohl erfolgreich an Kletterwettkämpfen teilnahm als auch den Mount Everest besteigen konnte. Doch angestachelt von persönlichem Ehrgeiz, gesellschaftlichem Druck ausgesetzt und vom Wunsch nach einem erfüllten Leben getrieben, steht plötzlich alles auf dem Spiel. „Girl Climber“ ist eine intensive Mischung aus Überlebensdrama und intimem Porträt – eine Geschichte über Mut, Selbstbestimmung und den Willen, nicht nur Rekorde zu brechen, sondern Grenzen zu verschieben.

Girls Move Mountains
Anna Huix | Goroka Contents Anna Huix Ltd Lastor Media | Spanien | 20 Min. | englisch, wakhi | UT deutsch
Karishma, Mitgründerin der Gilgit-Baltistan Girls Football League im Norden Pakistans, setzt sich in einer patriarchalischen Gesellschaft mutig für die Rechte von Mädchen ein. Als Wakhi-Frau, einer ursprünglich aus Persien stammenden Volksgruppe, findet sie gemeinsam mit ihrer Schwester im Fußball einen Weg in die Freiheit. Dabei stößt sie jedoch auf gewaltige Widerstände. Schon in jungen Jahren werden die beiden Schwestern belästigt, heute erleben sie Online-Shitstorms, weil sie für Gleichberechtigung kämpfen. Ihre größte Stütze ist ihre ebenso weise wie liebevolle Großmutter. Schließlich bringt ein Fußballturnier, das unter hohen Sicherheitsvorkehrungen ausgetragen wird, rivalisierende Teams zusammen – zwischen gewaltigen Berggipfeln vereint durch die Vision einer gerechteren Welt.

Going East
Loïc Isliker | Joi Hoffmann | Österreich | 33 Min. | englisch | UT deutsch
Max Kroneck, Joi Hoffmann, Silvia Moser und Loïc Isliker begeben sich auf einen besonderen Freeride-Trip: Mit Ski und mithilfe öffentlicher Verkehrsmittel reisen sie durch Osteuropa. Ihr Ziel sind einerseits unberührte Abfahrten, andererseits Begegnungen mit lokalen Freeridern, die ihnen ihre Berge zeigen. Die Reise führt sie durch unbekanntes Terrain fernab klassischer Skigebiete. Kulturelle Eigenheiten sorgen für Überraschungen, Sprachbarrieren werden überwunden und Wetterumschwünge ausgehalten. Was die Reisenden finden, ist mehr als nur guter Schnee – es sind Geschichten, Begegnungen und ein Gefühl von Nähe in der Ferne. „Going East“ ist ein Film über die Entdeckung der Langsamkeit. Und damit über eine Form des Reisens, die eine gute Alternative zum rasenden Stillstand unserer Zeit bietet.

Gold
Paul Schweller | Valentin Werner‑Tutschku, Mountain Tribe | Österreich | 15 Min. | deutsch
Gold ist eines der wertvollsten Metalle der Welt. Freerider verbinden mit „Gold“ allerdings eher die ersten und letzten Stunden des Tages. Der experimentelle Kurzfilm des Filmemachers Paul Schweller spielt mit der Magie der ersten und letzten Sonnenstrahlen in einer surreal anmutenden Bergwelt. Er setzt Thermografie-Aufnahmen sowie eigens komponierte Klangwelten ein, um die Kontraste zwischen Wärme und Kälte, Licht und Schatten erlebbar zu machen. So entsteht ein poetischer Skifilm, der den alpinen Raum als Bühne für atmosphärische Tiefe und künstlerische Reflexion nutzt. „Gold“ zeigt Alpinismus aus einer anderen, sinnlich verdichteten Perspektive.

Heidi
Alain Gsponer | Claussen+Putz Filmproduktion | Deutschland | 115 Min. | deutsch
Das Waisenmädchen Heidi lebt mit seinem Großvater abgeschieden in einer Holzhütte in den Schweizer Bergen. Sie und ihr Freund, der Geißenpeter, hüten die Ziegen und führen ein unbeschwertes Leben. Doch eines Tages wird Heidi von ihrer Tante Dete aus der Almidylle herausgerissen und nach Frankfurt gebracht. Heidi soll die Spielgefährtin für die im Rollstuhl sitzende Tochter Klara geben und lesen und schreiben lernen. Zwar freundet sich Heidi schnell mit Klara an und entwickelt langsam eine Leidenschaft für Bücher – ihre Sehnsucht nach den geliebten Bergen und ihrem Großvater wird dadurch aber nicht geringer.

Hirtenleben – Suach‘n und Losen im Dachsteingebirge
Bernhard Wohlfahrter | Bayerischer Rundfunk | Deutschland | 43 Min. | deutsch | UT deutsch
Im Dachsteingebirge, auf fast 2000 Metern Seehöhe, liegt ein abgelegenes Hochplateau, auf dem in den Sommermonaten traditionelle Almwirtschaft betrieben wird. Hier leben und arbeiten Hirten, die täglich weite Strecken zurücklegen, um ihr Vieh im unwegsamen Gelände zu begleiten. Dabei sind Erfahrung, ein gutes Auge und feines Gehör gefragt – man muss „suach’n“ und „losen“, wie es in der Region heißt. Regisseur Bernhard Wohlfahrter begleitet in seinem Film „Hirtenleben – Suach’n und Losen im Dachsteingebirge“ den oft stillen, aber intensiven Alltag dieser Menschen und zeigt eine Welt, in der Natur und gegenseitige Verantwortung eine tief verwurzelte Einheit bilden.

Hoch hinaus – Wahnsinn am Everest
Frank Senn | SRF Dokus & Reportagen | Schweiz | 90 Min. | deutsch, englisch
Der Mount Everest zieht jedes Jahr zahlreiche Bergsteiger, Abenteurer, Träumer, Egoisten und Trophäenjäger an. Der Film beleuchtet das extreme Spannungsfeld zwischen sportlicher Höchstleistung, Kommerz und menschlicher Hybris. Er zeigt atemberaubende Bilder vom höchsten Punkt der Erde, aber auch die Schattenseiten des Massentourismus: überfüllte Routen, Tonnen zurückgebliebenen Mülls, fehlende Rücksicht sowie Risiken für Sherpas und Bergsteiger. Entstanden ist das vielschichtige Porträt eines Berges, der längst zum Symbol für Größenwahn, Gier und den ungebrochenen Traum vom Gipfel geworden ist. 2009 erhielt Frank Senn den Publikumspreis für „Sherpas – Die wahren Helden am Everest“, 2023 für „Todesfalle Haute Route – Rekonstruktion eines Dramas“.

Huber-Tour
Georg Bayerle | Bayerisches Fernsehen | Deutschland | 13 Min. | deutsch
Seine Söhne sind weltberühmt: die Huberbuam, Thomas und Alexander Huber, Profi-Bergsteiger und Kletterer, wohnhaft in Berchtesgaden. Doch auch ihr Vater, Thomas Huber senior, steht ihnen in Sachen Leidenschaft für die Berge in nichts nach. Gerade 85 Jahre alt geworden, ist er noch immer mit beeindruckender Energie und Freude unterwegs. Zum Geburtstag unternimmt er mit Sohn Alex eine besondere Tour im Watzmann-Massiv. Die Dokumentation von Georg Bayerle begleitet das emotionale Vater-Sohn-Erlebnis und wirft dabei einen liebevollen Blick auf eine Familie, deren Leben untrennbar mit der Schönheit und den Herausforderungen der Berge verbunden ist.

Hungry Gravity
Bernhard Braun | Österreich | 17 Min. | englisch | UT deutsch
Der Freerider Bernhard Braun lädt ein zu einer humorvollen Reise durch die österreichischen Alpen hinauf bis zum Albonakopf. Dabei kämpft er nicht nur mit seiner englischen Aussprache, sondern auch mit dem Druck der modernen Skifilmwelt. Was braucht es wirklich für eine gute Geschichte? Wollen wir nicht einfach schönes Skifahren sehen? Im Streben nach dem perfekten Powderhang erkennt Bernhard: Skifahren ist mehr als Action. Es geht um Haltung, Etikette und das Leben selbst. Am Ende hat er etwas verstanden: Gewinnen geht nicht, ohne zu verlieren. „Hungry Gravity“ ist Bernhards ganz persönliches Karriereresümee – tiefgründig, ehrlich und mit atemberaubenden Aufnahmen aus den Tiroler und Vorarlberger Alpen.

Ich bin einfach nur da. Und das ist gut so.
Rasmus Kaessmann | Deutschland | 20 Min. | deutsch
Der Dokumentarfilm des Tölzer Fotografen und Kameramanns Rasmus Kaessmann fängt den Alltag einer Hirtin in den Schweizer Alpen in stillen Bildern ein. Im Zentrum steht Kathrin Riesch, eine 40-jährige Yogalehrerin und Ayurveda-Beraterin, die seit über einem Jahrzehnt jeden Sommer auf alpinen Weiden verbringt. Umgeben von majestätischen Bergen entfaltet sich ein fast meditativer Tagesrhythmus – fernab von Termindruck und digitaler Hektik. Kaessmanns warme und poetische Bildsprache hebt die Ruhe und Authentizität dieses Lebens hervor. Der Film lädt dazu ein, innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu besinnen: das Sein, die Natur und die gegenseitige Verbundenheit.

Klang der Tiefe
Felix Hechtl, Philip Fischer, Luis Beer, Andreas Hammerstingl | Deutschland/Österreich | 24 Min. | deutsch - UT deutsch
„Klang der Tiefe“ begleitet ein Team junger Höhlenforscher bei einer Expedition in ein bislang unerforschtes Höhlensystem im Toten Gebirge. Monate der Vorbereitung gehen der Tour voraus: Ausrüstung, Seile, Verpflegung und Biwakmaterial werden per Helikopter zum Einstieg transportiert. Das Ziel ist es, in einem bisher unbekannten Höhlenast etwa 600 Meter in die Tiefe vorzudringen. Während der dreitägigen Forschungstour stellt eine unerwartete Sturzflut infolge eines Unwetters das Team vor extreme Herausforderungen. Der riskante Aufstieg zurück an die Oberfläche, durch reißende Bäche und Wasserfälle, wird zur physischen und psychischen Belastungsprobe.

La Pointe Pessey
Alexandre Chambet | Glace Noire Films | Frankreich | 18 Min. | französisch | UT deutsch
In Le Grand-Bornand, am Fuße der Pointe Percée, bereitet sich Iris Pessey auf eine besondere Herausforderung vor: Sie will einen Speedrekord auf dem Berg aufstellen, den sie seit ihrer Kindheit liebt. Zwischen hartem Training und inneren Zweifeln schöpft sie Kraft aus Erinnerungen, ihrer Herkunft und Entschlossenheit. Der Film, von ihrem Zwillingsbruder mit einer Mischung aus Humor und Zärtlichkeit erzählt, zeichnet das Porträt einer inspirierenden Frau, die hin- und hergerissen ist zwischen den Erwartungen der anderen und ihrer Verbundenheit zu einem unbekannten Berg. Ihre Reise erzählt vom Streben nach Freiheit – und der Frage, was es wirklich heißt, einen Gipfel zu erreichen.

La Rubia
Julia Cassou & Bronwyn Hodgins | Bronwyn Hodgins | Kanada | 30 Min. englisch | UT deutsch
Nach etlichen Big-Wall-Expeditionen steht die kanadische Kletterin Bronwyn Hodgins kurz vor dem Burnout. Auf der Suche nach neuer Motivation wendet sich die 32-Jährige dem Sportklettern zu – in der Hoffnung, dort weniger mentale Belastung zu finden. Doch das Gegenteil tritt ein. Im Fokus steht ihre intensive Vorbereitung auf die Route La Rubia (8c+) in Südspanien, die ihr Kletterkönnen auf eine harte Probe stellt. Die Dokumentation zeigt eindrucksvoll, wie Bronwyn zwischen Ehrgeiz, Selbstzweifeln und der Gefahr des erneuten Ausbrennens nach Balance sucht. Einfühlsam gefilmt von ihrer Freundin Julia Cassou, erzählt der Film von Besessenheit und Durchhaltevermögen, vom Kampf gegen den inneren Schweinehund und von der Kraft echter Freundschaft.

Le Cavalier Sans Tête
The Headless Horseman
Andy Collet | Collet Brother Production | Frankreich | 42 Min. | französisch | UT deutsch
Täuschung, Krankheit, Trennung und Zweifel. Eiseskälte, bodenlose Leere und der ständige Schatten des Todes – in den erbarmungslosen Schneelandschaften des Himalayas stellen sich Charles Dubouloz und Symon Welfringer nicht nur der Höhe, sondern auch sich selbst. Bei ihrer ersten Achttausender-Expedition zum Manaslu (8163 m) zerbrechen ihre Illusionen, die Faszination der hohen Berge verliert ihren Glanz. Am abgelegenen Gyachung Kang (7952 m) suchen die Franzosen dagegen nicht Ruhm, sondern den Kern ihrer Leidenschaft. Zeitweilig getrennt durch Krankheit, aber vereint durch Freundschaft, entdecken Charles und Symon die Schönheit des Unerwarteten. „Le Cavalier Sans Tête“ ist ein Film über Mut, Scheitern, Zuneigung und die Werte des echten Alpinismus.

Les amants du grès
Laurent Chevallier | Kanari Film | Frankreich | 70 Min. | französisch | UT deutsch
Tatsächlich ist wohl jedes Klettergebiet für die Locals ein besonderer Ort. Im Herzen des Waldes von Fontainebleau liegen Felsen, die für Regisseur Laurent Chevallier der Abenteuerspielplatz seiner Kindheit waren. Sommer wie Winter, bei jedem Wetter, zog es die Familie zum Klettern nach „Bleau“, denn, wie der Vater sagte: „Frische Luft tut gut.“ Jahrzehnte später kehrt der Filmemacher an diesen Ort der Erinnerungen zurück und trifft auf Menschen, die seine Liebe zum Sandstein teilen. Ob Kletternde oder Erforscher prähistorischer Felskunst, ob auf den Felsen oder darunter unterwegs – die Geschichten der Protagonisten fügen sich zu einem vielschichtigen Porträt dieses einzigartigen Ortes zusammen.

Les Jours Sauvages
Wild Days
Yohan Guignard | L‘Endroit | Frankreich | 82 Min. | französisch | UT deutsch
Vier Freunde aus Savoyen wagen ein außergewöhnliches Abenteuer: 50 Tage verbringen sie in völliger Abgeschiedenheit rund um den Denali (6190 m), den höchsten Berg Nordamerikas. Ihre Reise dokumentieren sie in Form eines filmischen Tagebuchs: zu Fuß an den Fuß des Berges, Aufstieg und schwierige Skiabfahrt, Rückreise im Packraft. In der Abgeschiedenheit der Wildnis verschwimmen Zeit und Orientierung. Freundschaften vertiefen sich – und werden zugleich auf die Probe gestellt. Der Einsamkeit und Naturgewalten ausgesetzt, feiert „Les Jours Sauvages“ die Freiheit und das Abenteuer. Eine eindrucksvolle Reflexion über das Leben im Rhythmus der Natur – rau, ehrlich und berührend.

Lieder der Dolomiten
Eine Suche nach den Klängen der Heimat
Lisa Hintner | Mannicam | Italien/Südtirol | 60 Min. | deutsch
Die Dolomiten sind mehr als eine imposante Bergkulisse – sie sind Klangraum und kultureller Resonanzboden. Der Film begibt sich auf eine musikalische Reise durch Südtirol, das Trentino und Belluno. Dort klingen die Berge in drei Sprachen: ladinisch, italienisch und deutsch. Die Lieder der Menschen sind tief im Alltag verwurzelt – gesungen von Hirten, Bäuerinnen und Handwerkern. Im Mittelpunkt stehen Menschen aus allen Generationen, die mit Hingabe traditionelle Lieder bewahren. Entstanden ist eine Klanglandschaft, so rau und vielschichtig wie die Dolomiten selbst. Die „Lieder der Dolomiten“ verbinden sich zu einem Erzählrhythmus, der so entschleunigt ist wie das Leben in den Bergen.

Lupi Nostri
Unsere Wölfe
Samer Angelone | Angelone Film Production | Schweiz | 82 Min. | italienisch, spanisch | UT deutsch
Professor Luca Rossi widmet den letzten Abschnitt seiner akademischen Laufbahn der Erforschung der Wölfe. Je tiefer er in ihre Welt eintaucht, desto stärker gerät er in einen Zwiespalt: Zwischen wissenschaftlicher Objektivität und wachsender emotionaler Beteiligung steht er inmitten eines aufgeheizten gesellschaftlichen Diskurses. Die Rückkehr der Wölfe polarisiert, weil sie Faszination und Angst, romantische Verklärung und existenzielle Sorgen provoziert. Auf der Suche nach Nähe zu den Tieren lernt Luca Rossi nicht nur ihr Verhalten kennen, sondern auch viel über die Emotionen der Menschen – jenen, die die Rückkehr der Wölfe feiern, und jenen, die sie fürchten. „Lupi Nostri“ zeigt, wie schwer es ist, inmitten einer Kakophonie lauter Meinungen eine eigene Haltung zu finden.

Madison – Ungebremste Girlpower
Kim Strobl | Danny Krausz | Deutschland/Österreich | 87 Min. | deutsch
Madison ist ein junges Mädchen, supersportlich, energiegeladen und ehrgeizig. Radrennsport ist ihre Leidenschaft. Durch einen unglücklichen Zwischenfall muss sie ihr Trainingscamp verlassen. Sie findet sich ungewollt in den Tiroler Bergen wieder, wo ihre Mutter in den Ferien Yoga unterrichtet. So hat sie sich ihren Sommer nicht vorgestellt: völlig andere Gegend, neue Leute und dann auch noch Mountainbikes statt Rennräder! Mit ihren neuen Freunden Vicky und Jo stürzt sich Madison in ein unvergessliches Sommerabenteuer. Ein erfrischend unaufgeregter, energiegeladener Film über die Kraft von Freundschaft und den Spaß am Sport. Ideal für Kinder und Familien, die gerne in den Bergen unterwegs sind und Bergabenteuer sowie Coming of Age-Geschichten mögen.

Mario Manica – Arrampicare per Viaggiare
Mario Manica – Klettern, um zu reisen
Luca Rapetti | Italien | 45 Min. | italienisch | UT deutsch
„Mario Manica – Klettern, um zu reisen“ erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte eines Alpinisten aus dem Trentino, der seit den 1980er-Jahren die Welt auf wagemutigen Expeditionen erkundete. 2004 beendete ein schwerer Unfall in Venezuela seine Kletterkarriere. Sein Entdeckergeist blieb jedoch ungebrochen. Statt auf Gipfel stieg Mario aufs Fahrrad um und fand darin ein neues Mittel, um ferne Länder zu bereisen und Menschen zu begegnen. Die Dokumentation begleitet Mario durch eindrucksvolle Landschaften und wird so zu einer Hommage an die Kraft des Neubeginns, Neugier, Lebensmut und die ungebrochene Leidenschaft für das Unterwegssein.

Merino Trails
Eine Reise zu den neuseeländischen Wurzeln
Moritz Krause | Comfy Shoe Productions | Deutschland | 65 Min. | deutsch, englisch | UT deutsch
„Merino Trails – Eine Reise zu den neuseeländischen Wurzeln“ begleitet zwei abenteuerlustige Freunde auf ihrer Entdeckungsreise durch die ursprüngliche Natur Neuseelands. Sie wollen herausfinden, wo die Merinowolle europäischer Wäscheproduzenten herkommt. Auf ihrer Suche begegnen sie jungen und alten Farmern, die im Einklang mit ihren Tieren und der sie umgebenden Natur arbeiten. Dabei lernen sie viel über den Konflikt traditioneller Bewirtschaftungsformen und die Anforderungen eines kapitalistischen Marktes. Ein Zwiespalt, der auch in scheinbar entlegenen Gegenden dieser Welt das Leben mitbestimmt.

Meru – The Ascent of the Goldfish
Daniel Hug | Österreich | 29 Min. | deutsch, englisch, französisch | UT deutsch
Nach wochenlangem Auf und Ab erreichen drei Bergsteiger die Schlüsselstelle ihrer Erstbegehung im Garhwal Himalaya. Kurz unterhalb des Gipfels entscheiden wenige Meter über Erfolg und Misserfolg… Auf den dreigipfligen Meru im indischen Himalaya führen eine Reihe legendärer Routen, darunter die 2011 erstbegangene „Shark’s fin“. Ziel der Expeditionsbergsteiger Simon Gietl, Roger Schäli und Mathieu Maynadier ist eine Neuroute in der Südostwand des Meru South (6660 m). Doch bevor sie die Schlüsselpassage ihrer Linie angehen können, müssen sie jede Menge Schwierigkeiten überwinden. Schließlich aber zappelt der „Goldfish“ (800 m, M6+, A1) im Netz – und dieser ist nicht weniger spektakulär als die „Haifischflosse“.

Mon Frère Sotos
Laszlo Nef | Schweiz | 40 Min. | französisch | UT deutsch
Arsène wird im Jahr 2000 geboren. Schon früh fällt seinen Eltern auf, dass er anders ist, deutlich größer als andere Neugeborene. Die Diagnose lautet: Sotos-Syndrom, eine seltene genetische Veränderung, die unter anderem zu körperlicher Übergröße führt. Fachleute prognostizieren Lernfähigkeit, jedoch mit Einschränkungen bei motorischen Fähigkeiten und schulischen Anforderungen. Die Familie empfindet trotz allem Erleichterung, denn die Ungewissheit hat ein Ende. Für seine Angehörigen spielt die Diagnose bald keine Rolle mehr: Arsène gehört dazu, wie jeder andere. Die Dokumentation begleitet die Geschwister auf einer Ski-Expedition in die Pyrenäen, die zu einem echten Abenteuer wird.

Mountain Roots
Carrie McCarthy | Burning Torch Productions | USA | 19 Min. | englisch, italienisch | UT deutsch
Die neunjährige Bennett, eine leidenschaftliche junge Bergsteigerin aus Wyoming, begibt sich mit ihrem Großvater Gary auf eine Reise ins italienische Trentino, die Heimat ihrer Vorfahren. Nachdem sie bereits viele hohe Gipfel erklommen hat, steht diesmal mehr als nur das Bergsteigen im Mittelpunkt: Bennett sucht nach ihren Wurzeln und einer Begegnung mit ihrer noch unbekannten Großfamilie. In den Dolomiten entdeckt sie ein jahrhundertealtes Erbe. Dabei wächst sie über sich hinaus – als Kletterin und als Mensch. Während Bennett neue Höhen erreicht, spürt man, dass ihr gemeinsamer Weg mit dem Großvater nicht ewig währen wird. Noch aber erleben sie gemeinsame Gipfelfreuden.

Moving Mountains
Andrea Costa | TaktFilm - Verena Ranzi | Italien | 29 Min. | italienisch, deutsch | UT deutsch
Moussa, ein junger Mann aus Guinea, findet auf dem Hof der Südtiroler Bäuerin Rita ein neues Zuhause. Was zunächst nur eine Unterkunft ist, wird nach und nach zu einem Ort der Begegnung, des Vertrauens und der stillen Annäherung. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden ein gemeinsames Bedürfnis: das Streben nach Zugehörigkeit und familiärer Nähe. Inmitten des bäuerlichen Alltags, geprägt von Arbeit, Glauben und Herausforderungen, entwickelt sich eine besondere Beziehung. Der Film erzählt einfühlsam von der Kraft menschlicher Verbindung, vom Zusammenwachsen zweier Welten und der Suche nach einem neuen Gleichgewicht – zwischen Herkunft und Ankommen, Fremdsein und Heimat.

Nix ist fix
Natalie Spinell | Roxy Film GmbH | Deutschland | 88 Min. | deutsch
Sieben langjährige Freunde brechen zu einem entspannten Hüttenwochenende in die Berge auf. Doch schon der Aufstieg wird zur Herausforderung – der Lift ist kaputt. Oben angekommen folgt der nächste Schock: Drei Fremde haben sich in der Hütte eingenistet und weigern sich zu gehen. Was als Auszeit vom Alltag geplant war, wird zum Nervenkrieg zwischen Besitzanspruch, Gruppendynamik und persönlichen Konflikten. Alte Freundschaften geraten ins Wanken, Zukunftsängste brechen auf – und als plötzlich ein Jagdgewehr auftaucht, kippt die Stimmung endgültig. Die bitterböse Komödie erzählt mit schwarzem Humor von einer Generation, die Halt sucht, wo alles in Bewegung ist. Denn: Nix ist fix. Mit Maximilian Brückner, Brigitte Hobmeier, Julia Koschitz u.a.

Odyssea Borealis – The unknown still exists
Alessandro Beltrame | AGB Studio Video | Italien, Grönland | 45 Min. | englisch, französisch, italienisch | UT deutsch
Vier Abenteurer begeben sich auf eine 300 Kilometer lange Odyssee durch die eisigen Gewässer Ostgrönlands, um die unberührte Nordwestwand des 1200 Meter hohen Drøneren zu erklimmen. Doch es geht ihnen nicht um den Erfolg, sondern um das Wesen des Abenteuers selbst. Mit Entschlossenheit tauchen sie ein in eine Welt, in der Neugier der einzige Kompass ist. Jeder Schritt auf dem gefrorenen Boden wird zur Reise nach innen – zu einem tieferen Verständnis seiner selbst und seinem Platz in der Welt. Der visuell beeindruckende Film erinnert daran, dass das Unbekannte noch existiert – bereit, sich jenen zu offenbaren, die mutig genug sind, es zu suchen. 2023 wurde Alesssandro Beltrames „Pionieri“ als „Bester Film“ in der Kategorie „Erlebnisraum Berg“ ausgezeichnet.

Of a Lifetime
Jérôme Tanon | Beanie de Le Rue, Xavier de Le Rue | Frankreich | 44 Min. | englisch, französisch | UT deutsch
„Of a Lifetime“ begleitet die legendäre Snowboarder-Familie De Le Rue: Xavier (7-facher Weltmeister), seinen Bruder Victor (3-facher Weltmeister) und Xaviers Tochter Mila auf ihrer ersten Expedition. Gemeinsam segeln sie über die stürmische Drake-Passage in die eisige Wildnis der Antarktis – ein Ort voller Gefahren, aber auch faszinierender Schönheit. Zwischen Pinguinkolonien, Orcas und steilen Eishängen stellt sich Mila der Herausforderung des Big-Mountain-Freeridings. Persönliche Tagebücher geben Einblick in ihre Gedankenwelt, während sie Ängste überwindet und über sich hinauswächst. Eine mitreißende Reise über Generationen hinweg – die nicht nur in Milas 18. Geburtstag einen Höhepunkt findet.

Onze Acla – Il hotel dils Belges
Onze Acla – das Belgierhotel
Petra Rothmund | Radiotelevisiun Svizra Rumantscha | Schweiz | 25 Min. | rätoromanisch | UT deutsch
Im Jahre 1969 lässt das Reiseunternehmen Intersoc in Disentis ein Privathotel mit 600 Betten bauen – exklusiv für belgische Gäste. Das gigantische Gebäude inmitten der Landschaft ist von Anfang an heftiger Kritik ausgesetzt. Talsperre, Betonklotz, Belgierhotel, so nennen die Einheimischen das Hotel Acla da Fontauna. Für Tausende Belgierinnen und Belgier ist es Onze Acla – Unser Acla: das Gebäude, in dem sie über Generationen hinweg ihre Ferien verbringen. Der Film erzählt die Geschichte des Hotels, das inzwischen seit über 20 Jahren leer steht. „Onze Acla“ lässt die Zeit der Belgier in Disentis aufleben – ein ganz spezielles Kapitel in der langen Liebesgeschichte zwischen Schweizern und ihren belgischen Gästen.

Otto-Guggenbichler-Retrospektive
Otto Guggenbichler – Ein Pionier
des Bayerischen Fernsehens
Hans-Dieter Hartl | BR | 40 Min. | deutsch
Das Matterhorn
Otto Guggenbichler | BR | 37 Min. | deutsch
Der gebürtige Tegernseer Otto Guggenbichler entschloss sich in den Nachkriegsjahren, eine sichere Beamtenlaufbahn gegen eine Karriere beim Bayerischen Rundfunk zu tauschen. Vor allem beim Fernsehen leistete er Pionierarbeit. Nicht zuletzt mit großen Dokumentarfilmen, die er geografischen
und volkskundlichen Themen sowie mit Vorliebe den Bergen widmete. Zu Ehren des Gründers des Internationalen Bergfilm-Festivals Tegernsee zeigen wir das Porträt „Otto Guggenbichler – Ein Pionier des Bayerischen Fernsehens“ sowie mit dem Film „Das Matterhorn“ ein Werk, das die unverkennbare Handschrift des großen Menschenkenners trägt.

Ova Dobra Zemlja
Dieses gute Land
Vladimir Perović | Atomic | Montenegro | 111 Min. | montenegrinisch | UT deutsch
Was ist das Leben – seine Werte, seine Bedeutungen, sein Staunen, seine Flüche, seine Mühen, seine Schönheit? „Dieses gute Land“ ist ein kunstvoll arrangiertes Kaleidoskop aus mehreren Geschichten – kleinen, eindrucksvollen Vignetten, die sich zu einem stimmungsvollen Gesamtbild fügen. Es ist eine poetische Hommage an die Berge Montenegros, ihre Bewohner und deren stille, tiefgründige Gedankenwelt. Im Zentrum steht das Lebensethos der Bergmenschen: ihre Prinzipien, ihre Würde, ihre Standhaftigkeit sowie die enge, beinahe spirituelle Verbindung zu ihrer rauen, schönen Heimat. Der Film fängt mit ruhiger Kraft und großer visueller Sensibilität die Essenz eines einfachen, aber tief empfundenen Daseins ein, das einen festen Platz unter den Sternen hat.

Reflection
A Snowboard Backcountry Film
Luis Bauer und Jonas Huser | Österreich | 10 Min. | englisch | UT deutsch
„Reflection“ ist ein visuell beeindruckender Snowboardfilm, der in Pulverschnee gebettet ist, aber weit über reine Action-Abbildung hinausgeht. Die Filmemacher begleiten leidenschaftliche Backcountry-Snowboarder in entlegene Bergregionen – wo ein ungebändigtes Gefühl von Freiheit in aller Stille zu großen Risiken verleiten kann. Der Film zeigt die emotionalen Höhen und Tiefen dieser intensiven Leidenschaft: den Rausch beim Fahren unberührter Hänge, aber auch die Zweifel, Ängste und Herausforderungen abseits des Schnees. Zwischen gewaltiger Natur, Einsamkeit und Teamgeist entsteht das vielschichtige Porträt eines Lebensstils, der mehr ist als nur Sport – eine Reflexion über das, was uns wirklich antreibt.

Requiem for a Tribe
Marjan Khosravi | Seven Spring Pictures | Iran | 70 Min. | persisch | UT deutsch
Ein Leben lang führte Hajar Faramazi aus dem Volk der Bakhtiari im iranischen Zagros-Gebirge ihre Schafherde durch atemberaubende Landschaften. Doch inzwischen drohen Urbanisierung, eine patriarchale Gesellschaft und der Klimawandel, sie dieser Freiheit zu berauben. Der Film begleitet die alte Dame auf einer letzten, bewegenden Wanderung. Mit empathischer Kameraarbeit und dem eindringlichen Wechsel zwischen historischen Aufnahmen und aktuellen Bildern thematisiert Marjan Khosravi die heikle Balance zwischen Tradition und Moderne, Widerstand und Anpassung. Ein visuelles Porträt einer Frau, deren Freiheitsdrang zum Spiegel einer ganzen Kultur wird. 2022 erhielt die Regisseurin für „Der Traum eines Pferdes“ den Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis, 2024 für „Frau Irans Ehemann“ den Bayern 2-Publikumspreis sowie erneut
den Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis.

Requiem in Weiß
Das würdelose Sterben unserer Gletscher
Harry Putz | Freiluftdoku | Österreich | 63 Min. | deutsch
Während Permafrost schmilzt und das „ewige Eis“ verschwindet, boomt der Tourismus. Skibetrieb, Gletscherbahnen, künstlicher Schnee und massive Eingriffe in die Landschaft markieren einen Wettlauf gegen die Zeit. „Requiem in Weiß“ ist eine eindringliche filmische Hommage an die Gletscher, die wir verlieren. In atmosphärisch dichten Bildern und konfrontativen Interviews verbindet Regisseur Harry Putz wissenschaftliche Fakten mit emotionaler Tiefe. Gedreht an
13 Gletschern in Österreich, Deutschland und der Schweiz, stellt der Film eine zentrale Frage: Wie gehen wir mit dem endgültigen Abschied dieser einzigartigen Landschaften um – und was sagt das über uns aus? 2023 wurde Harry Putz‘ Film „Bis zum letzten Tropfen“ als „Bester Film“ der Kategorie „Naturraum Berg“ ausgezeichnet.

Riders on the Storm
Josh Lowell | Reel Rock | USA | 28 Min. | englisch | UT deutsch
Mit ikonischen Erstbegehungen öffnete Kurt Albert der Rotpunkt-Idee auch die Berge der Welt. Eine dieser Linien schuf er 1991 – gemeinsam mit Bernd Arnold, Wolfgang Güllich, Peter Dittrich und Norbert Bätz – am Torre Central in der patagonischen Paine-Gruppe. Der Film „Riders on the Storm“ dokumentiert die erste komplett freie Begehung, die den Belgiern Siebe Vanhee, Sean Villanueva und Nico Favresse 2024 gelang. 18 Tage lang kämpfen die Big-Wall-Kletterer gegen tosende Orkanböen, klirrende Kälte und vereiste Risse. Immer wieder stoßen sie an ihre Grenzen. Und werden gewahr, was für eine großartige Leistung die Erstbegeher vollbrachten. Der Film ist Teil des DAV-Abends, der sich dem 50-jährigen Jubiläum der Rotpunkt-Idee widmet. Siebe Vanhee und Bernd Arnold werden anwesend sein.
Peter Brunnert liest aus: „Bernd Arnold – Riders on the Storm“

Sama
Bachar Khattar | Libanon | 26 Min. | arabisch, englisch | UT deutsch
Die aus Syrien geflüchtete Hiba und die Libanesin Sabine verfolgen ihre Kletterleidenschaft in der Bekaa-Ebene im Libanon mit Unterstützung der Schweizer Non-Profit-Organisation ClimbAid – inmitten eskalierender Spannungen zwischen Syrern und Libanesen. Beide stehen ihren traditionellen Familien nahe, streben jedoch gleichzeitig nach Selbstbestimmung. Trotz Rückschlägen und immer wiederkehrenden Ohnmachtsgefühlen gelingt es den jungen Frauen, ihr Engagement bei ClimbAid zu vertiefen. Auf dem Weg zur persönlichen Selbstfindung entwickeln sie sich zu wahren Führungspersönlichkeiten. Der Film zeigt, wie das Klettern in einem schwierigen gesellschaftlichen Umfeld dazu beitragen kann, inneren und äußeren Frieden zu finden.

Samuel Volery: The Slackline Legend
Jonas Konijnenberg | Schweiz | 29 Min. | englisch UT deutsch
Samuel Volery zählt zu den prägenden Persönlichkeiten des modernen Slackline-Sports. In den letzten 15 Jahren hat er die Grenzen dessen, was auf der Line möglich ist, stetig verschoben – sei es im Bereich Highline, Jumpline oder Freestyle. Der Film folgt seiner beeindruckenden Karriere vom ersten Weltrekord bis zu technisch und mental extrem fordernden Projekten in der Schweiz, zum Beispiel einer 540 Meter langen Highline in den Churfirsten. Mit einzigartiger Körperbeherrschung und Kreativität ist Volery aktuell der einzige Slackliner, der regelmäßig Handstände auf der Highline zeigt. Der Film ist zudem auch ein Zeugnis für den rasanten Wandel und die kreative Vielfalt einer jungen Extremsportart.

Sieger ist - der Bergfilm!
Auch das 22. Internationale Bergfilm-Festival hat irgendwann ein Ende. Damit uns der Abschied von unseren Gästen, von Regisseurinnen und Filmemachern, von all den Menschen auf der Leinwand sowie von unseren vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern nicht so schwerfällt, treffen wir uns alle im Barocksaal des Tegernseer Gymnasiums zum feierlichen Abschlussabend mit Preisverleihung. Wir schauen uns Ausschnitte der Siegerfilme an, begrüßen die Preisträgerinnen und Preisträger live oder auf der Leinwand, lassen uns musikalisch umgarnen und kulinarisch verwöhnen.
Wir freuen uns, Euch nächstes Jahr zum 23. Internationalen Bergfilm-Festival in der Zeit von 14. bis 18. Oktober 2026 wieder begrüßen zu dürfen.

Talis Mater
So wie die Mutter
Marco Rossitti | Sabrina Rasom, Istituto Culturale Ladino | Italien | 70 Min. | italienisch, ladinisch | UT deutsch
In den frühen 1980er-Jahren dokumentiert ein Filmteam das Leben von Liz, der letzten Bewohnerin eines abgelegenen Weilers im Fassatal. Mit 16mm-Kamera und Tonband hält es eine Welt fest, die im Verschwinden begriffen ist: bäuerliche Lebensrhythmen, Handwerk, Volksglaube und Mythologie. Vierzig Jahre später kehrt Liz‘ Tochter Assunta an den Ort zurück. Nach dem Tod ihrer Mutter lebt sie nun selbst in ihrem Elternhaus. In ihren täglichen Ritualen bewahrt sie tief verwurzelte Gewohnheiten und ehrt das Andenken ihrer Mutter. Inmitten einer alten Kulturlandschaft bewahrt sie deren Lebensweise und würdigt so täglich ihr Erbe. „Talis Mater“ ist ein stiller, poetischer Film über Tradition, Erinnerungen und Identität – und eine Hommage an das bäuerliche Leben.

The Future of Climbing
Guillaume Broust L‘ Endroit | Frankreich | 52 Min. | italienisch und ladinisch | UT deutsch
Mit dem Boom von Kletterhallen und dem Einzug des Kletterns in die Olympischen Spiele erlebt der Sport einen rasanten Wandel – und steht vor einem Paradox: Der weltweite Erfolg in der Halle kontrastiert mit den zunehmenden Bedrohungen für natürliche Klettergebiete. Humorvoll moderiert von Spitzenkletterer Cédric Lachat geht der Film der Frage nach, wie sich das Klettern verändert hat, wie es von einer naturverbundenen Outdoor-Aktivität zu einem globalen Trendsport wurde. In eindrucksvollen Bildern und mit kritischem Blick zeigt er, worauf es ankommt, wenn das kulturelle und ökologische Erbe dieses Sports für kommendeGenerationen erhalten werden soll. 2019 erhielt Guillaume Broust mit seinem Film „The Pathan Project“ den Preis „Bester Film“ der Kategorie „Erlebnisraum Berg“.

The Last Expedition
Was geschah mit Wanda Rutkiewicz?
Eliza Kubarska | Monika Braid, braidmade films | Polen | 85 Min. | polnisch, nepali, englisch | UT deutsch
„Ich weiß genau, dass es für mich keinen Weg zurück gibt“, sagte Wanda Rutkiewicz, eine der größten Bergsteigerinnen aller Zeiten. 1992 verschwand sie spurlos am 8586 Meter hohen Kangchendzönga. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Regisseurin Eliza Kubarska begibt sich im Himalaya auf Spurensuche und stößt auf ein rätselhaftes Audiotagebuch. Mit Archivmaterial und Gesprächen mit Weggefährten wie Reinhold Messner und Carlos Carsolio rekonstruiert der Film das Leben einer Frau, die mit acht bezwungenen Achttausendern Alpingeschichte schrieb. Doch es bleiben offene Fragen: Ist Wanda wirklich tot? Oder hat sie sich bewusst für ein Leben fern der Welt entschieden? Ein faszinierendes Porträt über eine faszinierende Frau, die trotz oder wegen ihrer großen Erfolge stets mit sich selbst ringen musste.

The Walk of Life
Raphaël Fourau | Raphaël Fourau & James Pearson | Frankreich | 85 Min. | englisch | UT deutsch
Nach dem Durchstieg der schwierigsten Route seines Lebens erkennt James Pearson, dass die Anerkennung, nach der er 15 Jahre lang strebte, nur in ihm selbst zu finden ist. „The Walk of Life“ ist ein eindringlicher Dokumentarfilm über die oft verborgenen Kämpfe von Spitzensportlern und -sportlerinnen und die Schattenseiten des Leistungssports. Im Zentrum steht einer der weltbesten Trad-Kletterer, der sich mit traumatischen Erfahrungen aus seiner Jugend auseinandersetzt. Offen und ehrlich gewährt der Film Einblicke in James’ innere Welt – begleitet von Stimmen aus der britischen Kletterszene – und erzählt von seinem mutigen Weg zu mehr Selbstakzeptanz und innerer Ruhe. Der Film ist Teil des DAV-Abends, der sich dem 50-jährigen Jubiläum der Rotpunkt-Idee widmet.

Tian – Generation Farmfluencer
Thomas Schäfer, Meike Hollnaicher | Takt Film | Italien | 62 Min. | deutsch
Unsere Lebensmittel verlieren an Wert, der Boden seine Fruchtbarkeit und das Klima seine Balance. Eine Designerin mit bäuerlichen Wurzeln und ein gelernter Koch begeben sich auf die Suche nach der Zukunft der Landwirtschaft. Im Film „Tian“, was in Südtirol so viel bedeutet wie „tun“, treffen sie auf Menschen, die mehr zustande bringen, als Felder zu bestellen. Sie denken Landwirtschaft neu: zwischen gelebter Tradition, ökonomischem Druck und dem Mut, neue Wege zu gehen. Ihre Geschichten zeigen, wie tief die Verbindung zur Erde reicht und wie viel Hoffnung in nachhaltigem Wandel liegt. Was sie eint, ist die Überzeugung, dass eine andere Landwirtschaft möglich und notwendig ist. Für „Am Steilhang“ wurden die Regisseure 2024 mit einer lobenden Erwähnung ausgezeichnet.

Tödi: 200 Jahre Erstbesteigung – Geschichte und Geschichten
Bertilla Giossi | Radiotelevisiun Svizra Rumantscha | Schweiz | 48 Min. | rätoromanisch | UT deutsch
Am 1. September 1824 gelang den beiden Gamsjägern Augustin Biscuolm aus Disentis und Placi Curschellas aus Trun die Erstbesteigung des Tödi. Der Benediktinerpater Placi a Spescha, einer der frühen Wegbereiter des Alpinismus, hatte ihnen die erfolgversprechende Route gewiesen. Für den 72-Jährigen war der Aufstieg zu seinem innig verehrten Berg jedoch zu beschwerlich. Von der Val Russein aus verfolgte er mit dem Fernrohr den triumphalen Moment. Dreizehn Jahre später bestiegen auch die Glarner den Tödi von ihrer Seite aus. Damit begann nicht nur ein alpinistischer Austausch über Routen und Perspektiven, sondern auch ein neues Kapitel in der Erschließung des Hochgebirges – geprägt von Mut, Entdeckergeist und tiefem Verständnis für die Bergwelt.

Von der Schatzsuche in den Alpen
Berufsstrahler in den Bergen – die Schweiz über 3000 Metern
Matthias Rusch | Frank Senn | Schweiz | 42 Min. | deutsch
Der 35-jährige Christoph Betschart ist seit über zehn Jahren Berufsstrahler in den Bergen. Jeden Sommer begibt er sich allein, mit seinem Bruder oder befreundeten Hobbystrahlern in die Berge rund um Andermatt auf die Suche nach Kristallen. Ab Juli zieht es ihn auf über 3000 Meter Höhe an den Galenstock, wo er auf besondere Funde hofft. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt Christoph einen kleinen Mineralienladen in Andermatt. Doch die Suche nach den verborgenen Schätzen der Berge ist gefährlich: Vor drei Jahren verlor er einen engen Freund durch einen Absturz beim Strahlen. Trotz aller Risiken bleibt Christophs Leidenschaft für die Kristallsuche ungebrochen – getragen von Erfahrung, Respekt vor der Natur und der Faszination für das Verborgene.

Where we used to sleep
Matthäus Wörle | Oliver Gernstl, megaherz GmbH | Deutschland | 81 Min. | rumänisch | UT deutsch
Einst war Geamăna ein lebendiges Dorf in den rumänischen Apuseni-Bergen, Heimat für rund 1000 Menschen. Heute ragt nur noch der Kirchturm aus dem giftigen Schlamm einer angrenzenden Kupfermine. Fast alle Häuser sind versunken, die Bewohner geflohen. Am Rand dieser versunkenen Vergangenheit kämpft Valeria Praţa um ihre Gegenwart – und sieht sich einer ungewissen, bedrohlichen Zukunft gegenüber. „Where We Used to Sleep“ erzählt in eindringlichen Bildern vom Verschwinden eines Ortes und dem stillen Widerstand gegen das Vergessen. Der Film zeichnet mit eindrucksvollen Bildern und feinem Gespür eine Geschichte über Heimat, Verlust und die Frage, was bleibt, wenn alles andere untergeht.

Wirklich oben bist du nie
Eine Erstbegehung am Wetterhorn
Philipp Hans | Deutschland | 20 Min. | deutsch
Muss man immer ganz oben stehen, um Gipfelglück zu spüren? Mit dieser Frage begleitet der Film Philipp Hans bei der Erst- und Rotpunktbegehung einer anspruchsvollen Neutour in der riesigen Nordwand des Wetterhorns in den Berner Alpen. Ausgangspunkt war das Projekt „The Wallride“, das eine Alpendurchquerung auf dem Mountainbike mit Erstbegehungen verband. Nach einem gescheiterten Versuch 2021 gelingt 2022 die Erschließung der Route. Wiederum ein Jahr später folgt der Versuch, mit Florian Böbel diese Route frei durchzusteigen. Auf der einen Seite stehen sportliche Leistungen. Auf der anderen Seite lernt Philipp, dass absolute Ziele manchmal unerreichbar bleiben, das Streben danach aber einen Wert an sich hat.

Zurück zum Berg
Der schönste Trailrun auf der Nordkette
Leon Buchholz | Thelonious Hartmann | Deutschland | 9 Min. | deutsch
Trailrunning bedeutet Freiheit: über schmale Grate laufen, steile Anstiege bezwingen und im Downhill das Gefühl des Fliegens erleben. Doch was passiert, wenn der Körper plötzlich nicht mehr mitmacht? David hat den Sport lange als reine Leistungsdisziplin betrachtet – immer schneller, immer weiter. Doch nach einer intensiven Erfahrung beim Alpine Trailrun Festival Innsbruck muss er umdenken. Statt den Wettkampf in den Mittelpunkt zu stellen, geht es für ihn nun darum, die Berge bewusst zu erleben und das Laufen zu genießen. Seine Strecke führt über den spektakulären „Goetheweg“ durch das Karwendelgebirge. Ein Film über Grenzerfahrungen, das Lernen aus Rückschlägen und eine neue Perspektive auf das Trailrunning.