Pressetext/Eröffnung – 15.10.2025
- Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee, 15. bis 19. Oktober 2025
Von der Antarktis in den Himalaya
Das 22. Internationale Bergfilm-Festival Tegernsee ist eröffnet. Zu sehen bekommt das Publikum an diesem Abend die französische Produktion „Of a Lifetime“ und nach der Pause den Film „Meru – The Ascent of the Goldfish“ des Schwarzwälders Daniel Hug. Fotograf Hug ist extra für den Eröffnungsabend aus Südtirol angereist, um in Tegernsee von den Herausforderungen zu berichten, eine Expedition bis auf 6000 Meter Höhe als Kameramann zu begleiten.
Als Tom Dauer die Bühne betritt, gilt sein erstes Wort Michael Pause: „Ich trete als neuer Festivalleiter in große Fußstapfen.“ Er bittet seinen Vorgänger, der 22 Jahre lang das Festival verantwortete, zu ihm. Der wiederum sagt, und kann dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen: „Ich erlebe den Abend zum ersten Mal völlig entspannt – aus Publikumsperspektive.“ Und bevor Pause als Schirmherr abgeht und die Bühne ganz Tom Dauer überlässt, ruft er in Abwandlung eines bekannten Beckenbauer-Zitats dem gesamten Team zu: „Geht’s naus in die Säle und macht’s a g’scheits Festival!“
Und was das Publikum die nächsten 44 Minuten zu sehen bekommt, begeistert den übervollen Barocksaal. Tom Dauer verspricht nicht zu viel, wenn er sagt: „Ein guter Bergfilm transportiert die Essenz des Abenteuers, er versucht, es filmisch greifbar zu machen und in den Alltag zu überführen. Meiner Meinung nach ist dies dem Film ,Of a Lifetime‘ außerordentlich gut gelungen.“ Man glaubt, in der Antarktis unterwegs zu sein.
„Of a Lifetime“ begleitet die bekannte Snowboarder-Familie De Le Rue: Xavier (7-facher Weltmeister), seinen Bruder Victor (3-facher Weltmeister) und Xaviers Tochter Mila auf ihrer ersten Expedition. Gemeinsam segeln sie über die stürmische Drake-Passage in die eisige Wildnis der Antarktis – ein Ort voller Gefahren, aber auch faszinierender Schönheit. Zwischen Pinguinkolonien, Orcas und steilen Eishängen stellt sich Mila der Herausforderung des Big-Mountain-Freeridings. Persönliche Tagebücher geben Einblick in ihre Gedankenwelt, während sie Ängste überwindet und über sich hinauswächst. Am Ende wird die 18-jährige Mila sagen: „Es ist der wildeste aller wilden Orte. Es war die Reise meines Lebens.“
Nach der Pause präsentiert Dauer „Meru – The Ascent of the Goldfish“. Es ist ein außerordentlich humorvoller Film über drei Bergsteiger, die den dreigipfligen Meru im indischen Garhwal Himalaya besteigen möchten. Nach wochenlangem Auf und Ab erreichen die drei die Schlüsselstelle ihrer Erstbegehung. Ziel der Expeditionsbergsteiger ist eine Neuroute in der Südostwand des Meru South (6660 m). Doch bevor sie die Crux ihrer Linie angehen können, müssen sie jede Menge Schwierigkeiten überwinden. Erreichen sie ihr Ziel? Das Publikum fiebert bis zum Ende mit – und ist begeistert.
Im Anschluss zeigt sich Festivalleiter Dauer erfreut, dass der Kameramann zu Gast ist, der die Bergsteiger filmisch begleitete: Der aus Südtirol angereiste Fotograf Daniel Hug erzählt, wie er bei „Meru“ zunächst als Fotograf eingeplant war, dann aber zum Filmer und Regisseur wurde. Er berichtet von den Gefahren der Expedition, den Strapazen, in diesen Höhen einen ganzen Monat von früh bis spät zu drehen mit rund 20 kg auf dem Rücken und wie er trotz offiziellem Drohnen-Verbot seine Ausrüstung ins Land schmuggelte.
Der Blick hinter die Kulissen sei das, „was unser Festival ausmacht“ (Dauer). Viele Ehrengäste und begeisterte Cineasten sind daher zur Eröffnung des 22. Internationalen Bergfilm-Festivals Tegernsee gekommen. Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn bedankt sich in seiner Begrüßungsrede ausdrücklich bei LOWA, der sich „wie noch kein anderer Hauptsponsor eingesetzt hat“. Aber auch bei den Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Medien, Sponsoren, Juroren, Unterstützern und Bergbegeisterten sowie explizit beim Deutschen Alpenverein (DAV) und den vielen Ehrenamtlichen, „ohne die das Festival gar nicht denkbar wäre“.
Viele weitere spannende Filme verspricht Dauer bis Sonntag. Welcher der gezeigten Wettbewerbsfilme am Ende einen der begehrten Preise erhält, verrät er natürlich noch nicht. Darüber entscheidet eine international besetzte Jury, die dieses Mal 74 Dokumentar-, Sport-, Spiel- oder Kurzfilme aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz bewertet, aber auch aus Filmländern wie Grönland, Afghanistan, Polen und Iran. Die Filme sind bis zur Preisverleihung am Samstagabend (ab 19 Uhr im Barocksaal Tegernsee) in vier Sälen (Barocksaal Gymnasium, Altes Schalthaus, Gesundheitszentrum Medius, Sporthalle) sowie im Kinozelt im Kurgarten zu sehen. Für fast alle Vorstellungen sind noch Restkarten erhältlich.
Neben der Matinée mit den Gewinnerfilmen, die in voller Länge traditionell am Sonntagvormittag gezeigt werden, gibt es heuer eine Besonderheit: Am Sonntagabend findet die Deutschlandpremiere des Kinofilms „Downhill Skiers – Ain’t no mountain steep enough“ statt, an dem Tom Dauer mitwirkte. Die Dokumentation begleitet die besten Abfahrer der Welt. Bundesweiter Kinostart ist am 30. Oktober. Als Ehrengäste angekündigt haben sich, neben Olympiasiegerin und Ex-Skirennläuferin Viktoria Rebensburg, die deutsche Skirennläuferin Fabiana Dorigo, die ehemaligen Abfahrer Michael Veith und Thomas Dreßen (Streif-Sieger 2018, jetzt Trainer), die Rennläufer Anton Grammel und Luis Vogt, Raphael Haaser (Weltmeister Riesenslalom 2025, Silbermedaille SuperG 2025) sowie DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier.
Info: Sonderbüro Bergfilm-Festival Tegernsee, Tel. +49(0)8022-1801 – 27; bergfilm@tegernsee.de, Internet: www.bergfilm-tegernsee.de Im Programmheft und im Internet sind alle Filme sowie das Rahmenprogramm detailliert beschrieben.
Kartenvorverkauf in der Tourist-Information Tegernsee, Tel. +49(0)8022-92738 – 62; tegernsee@tegernsee.com; im Internet: www.bergfilm-tegernsee.de oder www.muenchenticket.de.