Pressemeldungen 2022

2023 – Internat. Bergfilm-Festival Tegernsee, 18.-22. Oktober – Siegerehrung – Jury-Begründungen

Gewinner 2023                                                                  

Jury-Begründungen – 21. Oktober 2023

Großer Preis der Stadt Tegernsee
„Kumari – A Father’s Dream“ (Der Traum eines Vaters)
Sean O’Connor, USA, Nepal
 

In einem entlegenen Bergdorf Nepals verspricht Jagat Lama seinem sterbenden Vater, medizinische Versorgung in ihre Heimat Kumari zu bringen. Dank seines Könnens und seiner Willenskraft wird er Höhenführer und Gründer einer Genossenschaft von Himalaya-Führern. Jagat vergisst das Versprechen nicht und führt eine Gruppe von Freunden an, die ihre Ressourcen und Energien in die Entwicklung von Kumaris Infrastruktur investieren: zuerst Elektrizität, dann ein Frauenkompetenzzentrum, eine Schule, eine Gemeinschaftsfarm und schließlich ein Krankenhaus. Doch zwei Jahre später erschüttert ein starkes Erdbeben Nepal und zerstört die geleistete Arbeit. Tief deprimiert zweifelt Jagat daran, das dem Vater gegebene Versprechen halten zu können. Doch die gesamte Gemeinde nimmt zusammen mit ihm die Herausforderung an. Der Regisseur und die Crew kehren an die Drehorte zurück und vollenden mit ihren Bildern die immense Rekonstruktionsarbeit. „Kumari“ ist eine bewegende Geschichte über die Stärke und Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes in Konfrontation mit der Macht der Natur.

 

Preis des DAV für den besten Alpinfilm
„Pionieri“ (Pioniere)
Alessandro Beltrame, Italien 

Am 10. August 2021 verbindet der Bergführer Peter Moser an einem einzigen Tag sechs der Hauptgipfel der Palagruppe. Inspiriert von den Pionieren des Alpinismus unternimmt Peter diese Solo-Überquerung entlang der historischen Routen. Er möchte sich dem Berg auf Augenhöhe stellen, schnell, aber ohne Eile, auf einer intimen Reise zu den Wurzeln seiner eigenen Bergsteigernatur. Er ist auf der Suche nach derselben Begeisterung, die die ersten Entdecker antrieb. Die Aufnahmen zeigen die Erhabenheit dieses überwältigenden und majestätischen Gesteins, die Einzigartigkeit und Strenge der Palagruppe. Es ist eine innwendige Dokumentation entlang eines roten Fadens, der sich von den 3.000 m des Cimon della Pala über Gipfel und Täler bis zur südlichsten Bergspitze, dem Piz de Sagron schlängelt. Neben der vertikalen Reise von Peter Moser inszeniert der Film eine historische Besteigung. Gepaart mit den Kommentaren des Apinismus-Historikers Luciano Gadenz sowie des Top-Bergsteigers Maurizio Zanolla „Manolo“ aus der Pala-Gegend vermittelt der Film die Aura eines zeitlosen Gebirges, das für Abenteuer und Freiheit steht.

 

Bester Film in der Kategorie Lebensraum Berg
„Aufnahmen einer Wetterkamera“
Bernhard Wenger, Alexandra Brodski, Deutschland, Österreich
 

Aufnahmen einer Wetterkamera sind uns allen bekannt. Bernhard Wenger und Alexandra Brodski entdecken neben den banalen Kameraschwenks kuriose und allzu menschliche Geschichten. Ein witzig-originell gestalteter Film, der überrascht.

 

Bester Film in der Kategorie Naturraum Berg
„Bis zum letzten Tropfen“
Harry Putz, Österreich 
 

Bis zum letzten Tropfen zeigt in einfachen und gerade deswegen so eindrucksvollen Bildern, was auf dem Spiel steht, wenn wir für Strom aus Wasserkraft hochsensiblen, ökologisch wertvollen Lebensraum blind zerstören. Ein leiser und unaufgeregter Film, der Alternativen aufzeigt. Dem Zuschauer führt er eindringlich vor Augen, wie vielfältig die Suche nach einer bestmöglichen Lösung sein könnte. Harry Putz ist ein sehr nachdenklicher Film gelungen, der auch uns nicht aus der Verantwortung entlässt.

 

Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis 
„The last Skiers” (Die letzten Skifahrer)
Veronica Ciceri, Italien
 

Der Film „The Last Skiers“ von Veronica Ciceri zeigt etwas, das wir alle kennen: den Klimawandel in den Alpen. Doch er tut dies auf so poetische Weise wie wir das Thema sonst kaum je zu sehen bekommen. Dies gelingt einerseits, weil er den Klimawandel über Protagonisten fassbar macht. Anderseits, weil jede Ebene des Films in puristischer Weise ein Ziel verfolgt: das unwiederbringliche Gestern mit dem Heute zu verbinden, und in aller Stille Fragen zur Zukunft aufzuwerfen. Ganz nebenbei tauchen wir ein in die Kultur und Geschichte der Bergregion zwischen Lecco und Como; erfahren, dass Skifahren weit mehr als ein Sport ist; erleben Traditionen; bekommen mit, wie wenig nachhaltig die Produktion von Kunstschnee ist. Am stärksten getragen wird „The Last Skiers“ jedoch durch Protagonisten, die uns in kurzen Sequenzen tief in ihre Leben blicken lassen. Gleichzeitig integriert Archivmaterial die Zeitebene des Vergangenen auf originelle Weise ins Heute. Und nicht zuletzt liegt die Stärke des Films in einer konsistenten und konsequenten Bildsprache, bei der jede Einstellung für sich selbst spricht. Kurz: „The Last Skiers“ ist ein kleines Meisterwerk, das uns in elf Minuten zeigt, was in einem Dokumentarfilm möglich ist.

 

Preis für die Bemerkenswerteste Kameraleistung
 „The Iron Digger“ (Der Eisenhauer)
Anil Budha Magar, Nepal
 

Der Film „The Iron Digger“, für den Narayan GC Kamera geführt hat, schenkt uns vor allem eines: Zeit. Er schenkt uns Zeit zu schauen und Zeit einzutauchen. Dies hat allem voran mit dem Kameramann zu tun, der sich genau diese Zeit auch nimmt: In aller Ruhe dokumentiert er das Dorf Jelbang im südlichen Teil des nepalesischen Jaljala-Gebirges und gewinnt das Vertrauen des Protagonisten. Was ihm einerseits ermöglichte, ergreifend schöne Lichtstimmungen und Atmosphären einzufangen, anderseits an der Lebensgeschichte des 86 Jahre alten Protagonisten teilzuhaben. Neben dem eigentlichen Thema – der traditionellen Herstellung von Eisen aus Eisenerz – erfahren wir durch seine Bilder vom Glück und Leid des einst stolzen Eisengräbers, der sein Wissen nun an eine jüngere Generation weitergibt. Technisch raffinierte Aufnahmen von Feuer, Glut und flüssigem Eisen runden die Kameraleistung ab. Dabei behält die Kamera immer einen ruhenden Fokus auf das Wesentliche und das Ästhetische und erlaubt uns damit eine filmische Reise in das einstige Eisen-Dorf und zu dessen Bewohnern.

 

Preis für den Besonderen Film
„Märzengrund“
Adrian Goiginger, Österreich
Die Berge als Rückzugsort und Sicherheit, wenn einem im Tal das Atmen schwerfällt. Adrian Goigingers filmische Umsetzung von Felix Mitterers gleichnamigem Theaterstück beeindruckt durch starke Bilder abseits landläufiger Heimatfilmklischees. Der Zuschauer taucht ein in die raue Bergbauernwelt, deren Atmosphäre durch ein herausragendes Schauspielerensemble noch verstärkt wird. Mit besonderem Feingefühl und Liebe zum Detail zeichnet Goiginger die knorrigen Charaktere und deren Zerstörungskraft, wie auch die beiden Zeitebenen: die späten 60er Jahre und die Gegenwart. Ein forderndes Bergfilmdrama, das den Zuschauer keinen Augenblick lang unberührt lässt. 


Lobende Erwähnung der Jury
„Avenâl“ (Avenâl – Kreuzweg der Nationen und Völker am Predilpass)
Anna Sandrini, Italien

Dieser Film von Anna Sandrini bietet eine filmische Reise durch die Geschichte der Stadt Cave del Perdil, einem in den Wäldern der Julischen Alpen versteckten Grenzland. Der Film handelt von der turbulenten Geschichte dieser Gegend. Die symbolische Reise durch die unterirdischen Stollen des verlassenen Bergwerks gibt Anlass zur Reflexion über die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die natürliche Bergwelt. Der Film verbindet auf symbolische Weise unterschiedliche menschliche Geschichten von unter Tage sowie von der Oberfläche. Er präsentiert eine Welt, die heute zwar verlassen ist, jedoch immer noch fasziniert. Er richtet sich an alle, deren Neugier sie dazu antreibt, die tiefere Bedeutung verborgener unterirdischer Schätze aus der Vergangenheit zu entdecken. 

Lobende Erwähnung der Jury
„Legenda o Zlatorogu“ (Die Sage vom Goldhorn)
Lea Vučko, Damir Grbanovic, Slowenien
Dieser kurze Trickfilm vermittelt den Fortbestand des künstlerischen Handwerks der Bild für Bild digital gezeichneten Animation. Der Titel „Goldhorn“ ist Symbol für die Unsterblichkeit der Natur selbst. Der Film schickt uns auf eine faszinierende Reise durch die Bedeutung von Mythen und Symbolen. Die Animation ist zudem die visuelle Interpretation eines slowenischen Volksmärchens. Sie spielt im Winter in den Julischen Alpen in einer Zeit, als sich das Übernatürliche noch mit dem Alltag vermischte. Es ist eine tragische Liebesgeschichte über unsere Werte und unsere Beziehung zur Natur. Die universelle Symbolik der Geschichte wurde in ein spezielles Farbschema übertragen, das den Expressionismus zitiert. Auch die durch die Musik erzeugte Atmosphäre macht diesen Animationsfilm außergewöhnlich.

Lobende Erwähnung der Jury
„The Way Home“ (Der Weg nach Hause)
Joe Lee, Taiwan
Der Kurzfilm „The Way Home“ zeigt die Berge Taiwans in Bildern von höchster Intensität. Die Kameraführung ist meditativ. Der gesamte Film ist eine stille, spirituelle Bergreise sowie eine Flucht aus dem Chaos des Alltags. Ein Bunun-Träger namens A-Song findet während einer Such- und Rettungsaktion die Leiche eines vermissten Wanderers. Die symbolische Verbindung zwischen den beiden betont den transzendenten Prozess von Leben und Tod. Diese Erzählung, die sich unter anderen traditionelle Geschichten und Erzählungen einordnen lässt, bringt uns das Wissen über diese wunderschöne Region der taiwanesischen Bergwelt näher.

2022 – Internat. Bergfilm-Festival Tegernsee 19.-23. Oktober – Gewinner 2022 – Jury-Begründungen

Gewinner 2022

Jury-Begründungen  –  22. Oktober 2022

Großer Preis der Stadt Tegernsee
„Alpenland“
Robert Schabus, Österreich
Dieser Film von Robert Schabus ist ein Zeitbild der Berge, aber auch ein Bild unserer Zeit. Er zeigt in imposanten Distanzaufnahmen und lakonischen langen Einstellungen wie der Lebensraum von 13 Millionen Menschen in acht Ländern von der Entwicklung unserer Zivilisation gefährdet wird. Die filmische Erzählung verbindet vielfältige Geschichten aus dem gesamten Alpenraum: Eine Kärntner Bergbauernfamilie macht sich Sorgen um das zukünftige Bestehen ihres Hofes. Ein weltberühmtes bayerisches Skigebiet kann ohne Schneekanonen nicht existieren, die jede einzeln den Gegenwert einer Sozialwohnung hat. Ein französischer Arzt sieht die medizinische Versorgung gefährdet, weil immer mehr Hotels in dem Gebirgstal schließen. Ein portugiesischer Bergbahnangestellter in Zermatt hat in 32 Jahren miterlebt, wie der Gletscher 700 Meter zurückgegangen ist. Ein italienischer Bauer wirkt wie ein echter Outsider, weil er lieber bei den Schafen ist und schlecht verdient, als für mehr Geld in der Fabrik zu arbeiten. Muss Nachhaltigkeit gleich Armut sein? Müssen wir auf wirtschaftliches Wachstum verzichten, um die Welt zu retten? Dieser Bergfilm antwortet auf solche Fragen nicht, aber er lässt uns darüber tief nachdenken.

Preis des DAV für den besten Alpinfilm
„Höhenrausch – Die Entwicklung der Höhenmedizin
David Pichler, Nicolai Niessen, Deutschland
Eine der meist gefürchteten Gefahren für Extrembergsteiger:innen lauert in ihnen selber: Es ist der sogenannte Höhenrausch. Der gleichnamige Dokumentarfilm stellt auf eindrückliche und dramaturgisch packende Weise deren Geschichte und Erforschung dar. Fasziniert folgen wir dem Studienleiter und Höhenmediziner Marc Berger, seinem Forschungsteam und den Probanden bei einer Studie auf der höchstgelegenen Margherita Hütte (4554 MüM). Ergänzt wird dieser Erzählstrang durch Interviews mit dem Bergsteiger, Expeditionsarzt und Höhenmediziner Peter Bärtsch, der auf sachliche und verständliche Weise die Höhenkrankheit erläutert, mit seinem Berufskollegen Oswald Oelz, der von Experimenten an seinem eigenen Körper erzählt, die wesentlich zum Erkenntnisgewinn beigetragen haben, und mit Gerlinde Kaltenbrunner, die als aktive und professionelle Extrembergsteigerin über diese Krankheit reflektiert.

Die Jury überzeugt diese Herangehensweise an die komplexe Höhenkrankheit. Durch die gelungenen Verflechtungen der bergsteigerischen und der wissenschaftlichen Perspektive entsteht ein eindrücklicher Sog (Rausch), dem man gespannt folgt.

Bester Film der Kategorie Naturraum Berg
„Yukon, un rêve blanc (Yukon, ein Traum in Weiß)“
Mathieu Le Lay, Frankreich  
»Yukon – Un rêve blanc« ist nach einem klassischen Muster gestrickt: Der Held bricht allein auf, um in der weiten Welt sein Glück zu finden. Bei diesem französischen Film begibt sich der Tierfotograf Jérémie Villet in die kanadische Provinz Yukon, um dort seiner Leidenschaft nachzugehen: Er macht Fotos von an das Leben in Kälte und Schnee angepassten Tieren. Diese Leidenschaft wird angetrieben von so etwas wie einer unstillbaren Sehnsucht nach absoluter Schönheit. Mitten im Winter, in großer Einsamkeit und Kälte sucht Jérémie eine Bergziege. Dieses beinahe unwirkliche Wesen lebt in einer Form von Berg-Natur, die geradezu abstrakt, ja unbelebt wirkt: Alles ist weiß und kalt. Kongenial zu den zauberischen Bildern des Fotografen sind die Bilder im Film. Es ist der Crew um Mathieu Le Lay gelungen, das Glück dieses ungewöhnlichen Helden einzufangen, als er das erhoffte Foto nach vielen Entbehrungen doch noch schießt.

Bester Film Kategorie Lebensraum Berg
Lo Combat“
Gaël Truc, Frankreich
Mit »Lo Combat« erwartet die Zuschauer ein richtiges Schmankerl: Mit den Mitteln des Spielfilms und ironisch eingesetzten Zitaten aus dem Krimi-Genre erzählt der junge italienische Regisseur Gaël Truc die Geschichte einer jungen, noch unerfahrenen Tierärztin, die im dichten Schneetreiben den Weg zu einem Bauernhof sucht, wo eine Kuh Schwierigkeiten beim Kalben hat. Als die Stalltür aufgeht, stehen sich Tradition (Bauer) und Moderne (junge Tierärztin) überrascht gegenüber. Ein langer zweifelnder Blick des Bauern auf die junge Frau beinhaltet das meiste, was über das Verhältnis Mann-Frau, Alt-Jung und Stadt-Land gesagt worden ist. In 15 knappen Minuten werden leichtfüßig und keck archaische Fragen bearbeitet, denn im Stall geht es um Leben und Tod, und dabei auch um das Bewusstsein darüber, wo unsere kulturellen Wurzeln sind – das hat die Jury überzeugt.

Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis 
Royaye yek Asb (The Dream of a Horse)”
Marjan Khosravi, Iran
Die junge Regisseurin Marjan Khosravi führt uns in die archaische iranische Bergwelt, der Heimat der fünfzehnjährigen Bergbauerntochter Shahnaz. Der dokumentarische Kurzfilm handelt von einer jungen Frau, die sich gegen die patriarchalen Strukturen ihrer Familie auflehnt. Sie will studieren und Geschichten schreiben. Ihr Vater hat jedoch andere Vorstellungen: Sie und ihre drei Schwestern sollen möglichst früh verheiratet werden, damit ihre zwei Brüder mehr Grundstücke bekommen.
Der Film, welcher starke Einblicke in das zwar bedrohte, aber noch wilde und freie Leben der Bergbauerntochter und ihren Geschwistern gewährt, endet mit ein paar Zeilen aus einer ihrer selbstgeschriebenen Texte: „Eines Tages schimpfte ein Vater mit seiner Tochter: Sie solle nicht studieren, es sei nutzlos und sie müsse heiraten. So nahm sie ihr Seil und ging den Berg hoch Holz sammeln. Plötzlich sah sie eine Schlange auf dem Weg, das einzige wovor sie sich fürchtet auf dieser Welt. Sie sagte sich: Ich stelle mich der Angst ein für alle Mal.

Bemerkenswert wie der Mikrokosmos in Shahnaz’ Bergen einen Bogen zu der gegenwärtigen Situation im Iran schlägt.

Preis für die bemerkenswerteste Kameraleistung
„Le grand marais – Das große Moor“
Clara Lacombe, Frankreich
Der Film von Clara Lacombe setzt Tiere und Pflanzen mit Sorgfalt und Liebe in Szene. Zugleich scheint der Blick des Objektivs das Interesse mancher Arten auf die Welt der Menschen einzufangen. Kamera, Ton, Musik und Text verschmelzen zu einer organischen Einheit, die eine märchenhafte Atmosphäre schafft –  für Kinder und Erwachsene gleichermaßen spannend. Diese utopische Welt ist heute vielleicht nur in einem Naturschutzgebiet möglich. Die virtuose Kameraführung offenbart ein Modell für die Koexistenz von Mensch und Natur.     

Preis für den besonderen Film
„The Disappearance of Janusz Klarner“
Franciszek Berbeka, Polen
Dieser Film bringt uns auf eine Spur. Er führt uns in den Himalaya, um dort zu ergründen, warum Menschen auf mysteriöse Weise verschwunden sind. Einer davon ist Janusz Klarner, der nach seiner Erstbesteigung der „Nanda Devi East“ viele Jahre später in Warschau seine Wohnung verließ und nie mehr zurückkehrte. Schuld daran kann nur die Rache der Berggöttin sein, deren Frieden die polnischen Bergsteiger damals mit ihrem Gipfelsturm gestört haben. Zu diesem Schluss bringt uns jedenfalls Regisseur Franciszek Berbeka, der frech Filmmaterial und Fakten zusammenfügt – so wie er will. Im Stile einer Stummfilm-Dokumentation ist ein Film herausgekommen, der uns Zuschauer schaudern und spekulieren lässt: über das Ungeheure, das wie eine Berglawine, wie ein Bombenhagel, über einen kommt. Über das Ungeheuer, das uns anschaut und für immer im Gedächtnis bleibt, wenn Menschen verschleppt werden und für immer verschwinden. Der Preis „Besonderer Bergfilm“ geht an „The Disappearance of Janusz Klarner“, weil er uns durch seine experimentelle Art so schön ermuntert, Bergfilm spannend anders zu erzählen.

 Lobende Erwähnung der Jury
„Kjerag Solo“
Alastair Lee, Großbritannien
Alastair Lee gelingt es, die Zuschauer mittels besonderer Kameratechnik an der waghalsigen Solobegehung einer Bigwall in Norwegen geradezu persönlich teilnehmen zu lassen. Der Film zeigt Bilder von höchster Intensität und Kletterszenen aus den außergewöhnlichsten Perspektiven.

Lobende Erwähnung der Jury 
„Inheritance“
Aiymkul Temirbek kyzy, Kirgistan
Inheritance heißt Nachlass. In diesem kurzen Film vermittelt Aiymkul Temirbek in ruhig-beobachtender Erzählform die Wahrung einer (kunst)handwerklichen Tradition in Kirgistan. Wie nebenbei gelingt es dem Film, das Nachdenken über schwindende Traditionen und Veränderungen in den Gesellschaften anzuregen.

Lobende Erwähnung der Jury 
„The Fading Nomads“
Wie Shengze, China
Wohin der Traum von einem modernen Leben führen kann, zeigt der Film „The Fading Nomads“ vom chinesischen Regisseur Wie Shengze. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine mongolische Nomadenfamilie zweimal mit der Kamera zu besuchen. Einmal in einer Zeit, in der die Familie auseinanderbricht und ein Teil der Familie das traditionelle Nomadenleben aufgibt. 18 Jahre später ein zweites Mal, um zu sehen, was aus dem Traum geworden ist. Angekommen in einer Trabantenstadt, zeigt der Film eindrücklich, wie sich Menschen den Zwängen des modernen Lebens unterordnen, auch wenn sie darunter leiden. Vom freien Leben damals in der Jurte im Hochgebirge, in der wilden Natur mit Pferderennen, ist jetzt nur noch ein Traum geblieben. Wie Shengze stellt mit seinem Werk die für alle zivilisierten Gesellschaften entscheidende Frage: Was aufgeben, um was zu gewinnen? Wer kann schon behaupten, diese Frage beträfe nur China? Dass uns jedoch diese so authentische und kritische Momentaufnahme aus einem verschlossenen Land überhaupt erreicht, macht den Film noch wertvoller. Die Jury bedankt ich herzlich für diesen eindrücklichen Lebensraum-Beitrag mit einer lobenden Erwähnung.

2022 – 19. Internat. Bergfilm-Festival 19.-23. Oktober – Die Preisträger

  1. Internat. Bergfilm-Festival Tegernsee

Die Preisträger 2022

Großer Preis der Stadt Tegernsee (€ 3000,-)
„Alpenland“ von Robert Schabus  |  NGF Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion  |  Österreich

Preis des DAV für den besten Alpinfilm („Erlebnisraum Berg“)
(€ 1.000,-)
„Höhenrausch – Die Entwicklung der Höhenmedizin“ von David Pichler  |  Nicolai Niessen/berckwerk  |  Deutschland

Bester Film in der Kategorie „Lebensraum Berg“  – Preis der Tegernseer Erdgasgesellschaft (€ 1.000,-)
„Lo Combat“ von Gaël Truc  |  Aries Film  |  Italien

Bester Film in der Kategorie „Naturraum Berg“ (€ 1.000,-)
„Yukon, un rêve blanc (Yukon – ein Traum in Weiß)“ von Mathieu Le Lay  |  Mathieu Le Lay Prod.  |  Frankreich

Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis (€ 1.000,-)
„Royaye yek Asb (Der Traum eines Pferdes)“ von Marjan Khosravi  |  Milad Khosravi for Seven Springs Pictures  |  Iran

Preis für „bemerkenswerte Kameraleistung“ (€ 1.000,-)
„Le Grand Marais (Das große Moor)“ von Clara Lacombe  |  Frankreich

Preis für den „Besonderen Film (€ 1.000,-)
„The disappearance of Janusz Klarner“ von Franciszek Berbeka  |  The Polish Nat. Film, TV & Theatre School  |  Polen

Lobende Erwähnungen
Inheritance (Nachlass)“ von Aiymkul Temirbek kyzy  |  Kyrgyzstan turkey university Manas  |  Kirgistan

„The Fading Nomads“ von Wie Shengze  |  Parallax China  |  China

„Kjerag Solo“ von Alastair Lee  |  Posing Productions  |  Großbritannien

Bayern 2-Publikumspreis  (€ 1.000,-)
„Yukon, un rêve blanc (Yukon – Ein Traum in Weiß)“ von Mathieu Le Lay  |  Mathieu Le Lay Prod.  |  Frankreich

2022 – Internat. Bergfilm-Festival 19.-23. Oktober 2022 – Preisverleihung

Pressetext/Preisverleihung                                              2022-10-22

Bergfilm Tegernsee, 19. Internationales Festival vom 19. – 23. Oktober 2022

 „Alpenland“ erhält den Großen Preis der Stadt Tegernsee

 Der Sieger des 19. Bergfilm-Festivals Tegernsee steht fest: Der mit 3000 Euro dotierte Große Preis der Stadt Tegernsee geht an Robert Schabus‘ Film „Alpenland“. Den DAV-Preis für den besten Alpinfilm der Kategorie „Erlebnisraum Berg“ erhalten David Pichler und Nicolai Niessen für ihre Doku „Höhenrausch“. In den Kategorien „Naturraum Berg“, „Lebensraum Berg“ und „Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis“ gewinnen je 1000 Euro die Filme „Yukon, un rêve blanc (Frankreich), „Lo Combat“ (Italien) und „Royaye yek Asb“ (Iran).   

Der österreichische Regisseur Robert Schabus ist der große Gewinner des 19. Bergfilm-Festivals Tegernsee. Sein Film „Alpenland“ setzt sich gegen rund 80 internationale Produktionen durch und gewinnt den mit 3000 Euro dotierten Großen Preis der Stadt Tegernsee. „Alpenland“ ist laut Ansicht der Jury ein „Zeitbild der Berge, aber auch ein Bild unserer Zeit“. In imposanten Distanzaufnahmen und lakonisch langen Einstellungen zeigt Schabus‘ Film, wie der Lebensraum von 13 Millionen Menschen in acht Ländern von der Entwicklung unserer Zivilisation gefährdet wird. „Muss Nachhaltigkeit gleich Armut sein? Müssen wir auf wirtschaftliches Wachstum verzichten, um die Welt zu retten? Dieser Bergfilm lässt uns darüber tief nachdenken,“ lautet die Jury-Begründung.

Ein Rausch, dem der Zuschauer gespannt folgt
Eine der größten Gefahren für Extrembergsteiger ist der sogenannte „Höhenrausch“. Der gleichnamige Dokumentarfilm der deutschen Filmemacher David Pichler und Nicolai Niessen stellt auf eindrückliche und dramaturgisch packende Weise dessen Geschichte und Erforschung dar. Fasziniert folgt der Zuschauer dem Studienleiter und Höhenmediziner Marc Berger, seinem Forschungsteam und den Probanden bei einer Studie auf der 4554 Meter hoch gelegenen Margherita Hütte. Die Jury überzeugt diese Herangehensweise und betont: „Durch die Verflechtungen der bergsteigerischen und der wissenschaftlichen Perspektive entsteht ein eindrücklicher Sog (Rausch), dem man gespannt folgt.“ Der Film erhält den diesjährigen DAV-Preis für den besten Alpinfilm in der Kategorie „Erlebnisraum Berg“.

Alles ist weiß und kalt
Im Film „Yukon, un rêve blanc (Yukon, ein Traum in Weiß)“ des Franzosen Mathieu Le Lay begibt sich der Tierfotograf Jérémie Villet in die kanadische Provinz Yukon, um dort Fotos zu machen von an das Leben in Kälte und Schnee angepassten Tieren. Mitten im Winter, in großer Einsamkeit und Kälte sucht Jérémie eine Bergziege. Alles ist weiß und kalt. Kongenial wie die zauberhaften Bilder des Fotografen sind die Bilder im Film. „Es ist der Crew um Mathieu Le Lay gelungen, das Glück dieses ungewöhnlichen Helden einzufangen, als er das erhoffte Foto nach vielen Entbehrungen doch noch schießt,“ urteilt die Jury und zeichnet Le Lay mit dem Preis für den besten Film in der Kategorie „Naturraum Berg“ aus.

Im Stall trifft Tradition auf Moderne
Mit „Lo Combat“, da war sich die Jury einig, erwartet die Zuschauer ein „richtiges Schmankerl“: Mit den Mitteln des Spielfilms und ironisch eingesetzten Zitaten aus dem Krimi-Genre erzählt der junge italienische Regisseur Gaël Truc die Geschichte einer jungen, noch unerfahrenen Tierärztin, die im dichten Schneetreiben den Weg zu einem Bauernhof sucht, wo eine Kuh Schwierigkeiten beim Kalben hat. Als die Stalltür aufgeht, stehen sich Tradition (Bauer) und Moderne (junge Tierärztin) überrascht gegenüber. Das hat die Jury überzeugt. „Lo Combat“ von Gaël Truc erhält den diesjährigen Preis als bester Film der Kategorie „Lebensraum Berg“.

Nachwuchspreis geht an junge Iranerin
Über den Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis 2022 darf sich die junge iranische Regisseurin Marjan Khosravi freuen. Ihr dokumentarischer Kurzfilm „Royaye yek Asb (The Dream of a Horse)” handelt von einer jungen Frau, die sich gegen die patriarchalen Strukturen ihrer Familie auflehnt. „Bemerkenswert“ sei laut Jury, „wie der Mikrokosmos einen Bogen zu der gegenwärtigen Situation im Iran schlägt.“

Der Preis für den besonderen Film geht dieses Jahr an den Polen Franciszek Berbeka für „The Disappearance of Janusz Klarner“. Den Preis für die bemerkenswerteste Kameraleistung bekommt die Französin Clara Lacombe mit „Le grand marais – Das große Moor“. Zudem erhielten drei Filme lobende Erwähnungen der Jury: „Kjerag Solo“ von Alastair Lee (Großbritannien), „Inheritance“ von Aiymkul Temirbek (Kirgistan) sowie „The Fading Nomads“ von Wie Shengze (China).

Endlich wieder im Kino: Das 19. Internat. Bergfilm-Festival geht zu Ende
Viele Stunden hat die Jury, Karsten Scheuren (Deutschland), Stefanie Holzer (Österreich), Alexander Donev (Bulgarien), Stefan König (Deutschland) und Thaïs Odermatt (Schweiz) im dunklen Vorführsaal verbracht, um Stärken und Schwächen der 80 Filme aus rund 30 Nationen genau zu analysieren. Am Ende eines jeden Bergfilm-Festivals in Tegernsee steht die große Preisverleihung an die Gewinner des Wettbewerbs. In kurzen Sequenzen werden die Siegerfilme vorgestellt, und die Jurymitglieder erläutern die Entscheidungen zur Auszeichnung. Viele der Sieger nehmen ihre Trophäen persönlich entgegen. Ein Anlass zum gemeinsamen Feiern aller Beteiligten – Filmer, Jury, Unterstützer und Organisatoren. 

Großes Jubiläum 2023
„Der Bergfilm ist wieder zurück in den Kinosälen“, freut sich Festival-Leiter Michael Pause beim Abschluss im Barocksaal in Tegernsee. „Mich persönlich haben in den vergangenen Tagen besonders der Austausch und die vielen schönen Begegnungen mit zahlreichen prominenten Filmschaffenden gefreut, was nun endlich wieder in voll besetzten Sälen möglich war.“ Die Bergfilm-Szene habe auf diese Gelegenheit längst gewartet und schon deshalb habe sich die monatelange Vorbereitungsarbeit gelohnt. Ähnlich sieht dies Johannes Hagn, Bürgermeister der Stadt Tegernsee: „Wir können zufrieden sein mit dem, was wir heuer auf die Beine gestellt haben. Die Erwartungen wurden sogar übertroffen. Von den Besucherinnen und Besuchern kam viel positive Rückmeldung.“ Fans dürfen sich schon jetzt aufs kommende Jahr freuen: Denn 2023 feiert das Bergfilm-Festival Tegernsee seine 20. Ausgabe. 

Info: Sonderbüro Bergfilm-Festival Tegernsee, Tel. +49(0)8022-1801 – 37; bergfilm@tegernsee.de, Internet: www.bergfilm-tegernsee.de

2022 – 19. Internat. Bergfilm-Festival Tegernsee – 19.-23. Oktober – Cineasten im Höhenrausch

Pressetext/Eröffnung                                                       2022-10-20

Bergfilm Tegernsee, 19. Internationales Festival vom 19. – 23. Oktober 2022

  

Cineasten im Höhenrausch 

Die Berge rufen: Zur Eröffnung des 19. Bergfilm-Festivals im Barocksaal des Tegernseer Schlosses begeistern Viktoria Rebensburg mit ihrem Skitouren-Abenteuer „Trans Salzburgerland” sowie der Kurzfilm „24 Stunden Odyssee“ die Zuschauer mit starken Bildern. Und der Valleyer Alpinist, Publizist und Filmemacher Tom Dauer ehrt sein großes Idol, den Bergsteiger und Kletterer Reinhard Karl, mit einem Film und einem Buch.

Erleichterung ist zu spüren im Saal, als der Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn die Zuschauer eingangs mit den Worten begrüßt: „Nach Corona endlich wieder ein volles Haus.“ Und als Festival-Leiter Michael Pause seine Eröffnungsrede hält, schwingt Freude in seinen Worten. Freude darüber, „dass die Community beinand ist“ und dass das ganze Spektrum des Genre Bergfilm wieder gemeinsam erlebt werden kann: mit all den unmittelbaren Reaktionen des Publikums – die Lacher, das Staunen. Und dem Zusammentreffen prominenter Filmeschaffender, die so ein Festival zu einem Erlebnis werden lassen.

Zu sehen sind bis zur Preisverleihung am Samstagabend, 19 Uhr, insgesamt 80 verschiedene Filme in sechs Sälen. Den Anfang macht Viktoria Rebensburgs spannendes Skitouren-Abenteuer „Trans Salzburgerland“. Die Kreuther Ex-Skirennfahrerin Rebensburg und Sandra Lahnsteiner, Freeskierin und Filmproduzentin aus dem Salzburger Land, berichten an diesem Abend im Tegernseer Barocksaal von ihrem Filmprojekt. Für Lahnsteiner ist es die erste Berg-Dokumentation. Für Rebensburg der „Aufbruch in eine neue Welt aus Fels, Eis und Schnee“. Der Film beleuchtet, wie die Olympiasiegerin und zwei Profi-Freeriderinnen eine hochwinterliche Skidurchquerung von Sportgastein nach Hinterglemm wagen. Drei junge Frauen – Viktoria Rebensburg, Sabine Schipflinger und die Freeride-Pionierin Sandra Lahnsteiner – kämpfen sich mutig über Grate und Gletscher. Nach den wildesten Abfahrten in aller Welt entdecken sie innerhalb von fünf Tagen die Berge ihrer Heimat auf der Trans Salzburgerland. Und als Finale wartet der höchste Berg Österreichs, der Großglockner.

Auch der Valleyer Alpinist, Publizist und Filmemacher Tom Dauer ist am Eröffnungsabend vor Ort und schildert auf der Bühne auf sehr persönliche Art und Weise wie es dazu kam, ein Buch und einen Film über den Heidelberger Bergsteiger, Schriftsteller und Fotografen Reinhard Karl zu machen. „Die Kunst, einen Berg zu besteigen“ ist eine Hommage und ein filmisches Denkmal an einen ganz besonderen Menschen. Karl, der 1982, also vor genau 40 Jahren, mit nur 35 Jahren am Cho Oyu (8.153 m) in einer Eislawine ums Leben kam, gab mit seinem Bildband „Erlebnis Berg: Zeit zum Atmen“ dem Lebensgefühl einer ganzen Generation von Bergsteigern und Kletterern Ausdruck – und faszinierte Tom Dauer bereits als Zwölfjährigen.  Dauer: „In der Jugend war er mein Idol und meiner Generation ein Vorbild.“ Karl hatte unter anderem 1969 in nur eineinhalb Tagen die Eiger-Nordwand bestiegen, war in den 1970er-Jahren ein Vorreiter des Freikletterns und stand im Mai 1978 im Rahmen der berühmten Mount-Everest-Expedition von Reinhold Messner und Peter Habeler als erster Deutscher auf dem Mount Everest.

Zu sehen ist an dem Abend zudem der 23-minütige Film „24 Stunden Odyssee“ von Johannes Mair. Die „Odyssee“ gilt mit der „Paciencia“ als schwierigste Kletterroute in der Eiger-Nordwand. Die ersten Versuche in der 33 Seillängen langen Linie begannen 2009, fünf Jahre später gelang nach fast zweimonatiger Irrfahrt die erste freie Begehung. 2018 wiederholten Barbara Zangerl und Jacopo Larcher die Route, sie brauchten vier Tage. Im Stil der Erstbegeher, dem sogenannten „Bigwall-Stil“, musste das Pärchen dafür Essen, Wasser, Ausrüstung und ein Hängezelt durch die Wand befördern. Bis zum Ende fiebert der Zuschauer mit. Festivalleiter Pause: „Überzeugende Protagonisten und eine wirklich starke Geschichte – das ist das, was einen richtig guten Bergfilm ausmacht.“ Und was Alpin-Cineasten in Höhenrausch versetzt.

Ob einer der Beiträge zur Eröffnung im Barocksaal wohl einen Preis erhalten wird? Darüber zerbricht sich derzeit die international besetzte Jury den Kopf, die bereits einen Filmmarathon hinter sich hat. Sie muss entscheiden, wer beim einzigen Bergfilm-Festival Deutschlands mit Wettbewerb ausgezeichnet wird. Bekanntgegeben werden die Gewinner am Samstagabend im Barocksaal bei der Preisverleihung, die auch im BR Livestream übertragen wird (Samstag, 22. Oktober, 19.00 Uhr). Festival-Direktor Michael Pause führt durch den Abend. Was einem persönlich am besten gefällt, muss jeder für sich entscheiden. Die Auswahl jedenfalls ist groß. Gezeigt werden täglich bis zu 40 internationale Beiträge, zu fast allen Vorstellungen sind noch Karten erhältlich. Festival-Direktor Michael Pause: „In allen Kategorien können sich die Zuschauer in den nächsten Tagen auf viele hervorragende Filme freuen.“ 

Info: Sonderbüro Bergfilm-Festival Tegernsee, Tel. +49(0)8022-1801 – 37; bergfilm@tegernsee.de, Internet: www.bergfilm-tegernsee.de Im Programmheft und im Internet sind alle Filme sowie das Rahmenprogramm detailliert beschrieben.

Kartenvorverkauf in der Tourist-Information Tegernsee, Tel. +49(0)8022-92738 – 62; tegernsee@tegernsee.com; im Internet: www.bergfilm-tegernsee.de oder www.muenchenticket.de.

2022 – 19. Internat. Bergfilm-Festival Tegernsee 19.-23. Oktober – Von starken Frauen und klugen Botschaften

Pressemeldung – Bergfilm-Festival Tegernsee                                    2022-10-17

 Von starken Frauen und klugen Botschaften

 Wie breit das Spektrum des modernen Bergfilms ist, können Besucher beim 19. Tegernseer Bergfilm-Festivals erleben: Geboten wird an fünf Festivaltagen ein Best-of internationaler Produktionen mit prominenten Gästen. Hier einige Filmtipps – überraschende Sichtweisen und gewagte Perspektiven inklusive.

Gleich am Eröffnungsabend am Mittwoch rücken starke Frauen in den Fokus: Mit „Sophie Lavaud – Lady 8000“ wird ein aktueller Expeditionsfilm gezeigt, der zudem das Genderthema beleuchtet, da es sich um eine reine Frauenexpedition handelt: Mit bereits mehr als zehn Besteigungen hat Sophie Lavaud gute Chancen, die erste Schweizerin zu werden, die auf allen vierzehn Achttausendergipfeln stand. Und sie wäre damit die fünfte Frau der Welt, die sich diesen Traum erfüllt. Am Donnerstag steht mit „Dhaulagiri is my Everest“ ein weiterer Expeditionsfilm auf dem Programm: Der Film geht in die Geschichte des Höhenbergsteigens, und besticht mit starken Protagonisten und klugen Botschaften. 1984 bestieg Zoltán Demján zwei Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff. Zuerst bezwang er die Südwand des Lhotse Shar, dann den Südpfeiler des Mount Everest, wo das Wetter seinen Abstieg in ein Drama verwandelte. Wie junge Franzosen ziemlich frech eine Mini-Expedition auf die Beine stellen und durch eine 2000 Meter hohe Eiswand auf einen 7000er klettern, ist am Samstag in „A l‘ombre du Chamlang“ (Im Schatten des Chamlang) in einem dritten, nicht weniger faszinierenden Expeditionsfilm zu sehen. Die fast 2.000 Meter hohe Nordwand des Chamlang ist eine der letzten großen, unbestiegenen Wände des Himalayas. Dieser Film lässt uns in das Beste eintauchen, was derzeit im Himalaya möglich ist.

Am Samstag kommt der derzeit wohl erfolgreichste deutsche Höhenbergsteiger David Göttler zum Nepalabend im Ludwig-Thoma-Saal und zeigt, wie er im vergangenen Frühjahr ohne Flaschensauerstoff den höchsten Berg der Erde bestieg. So werden in dieser Vorstellung gleich drei Everest-Epochen zu sehen sein: Bisher unveröffentlichtes Material aus den 1920er Jahren in „Everest – by those who were there“, der Film „Sea to Summit“ von 1992 und die live kommentierten Filmsequenzen von Kameramann David Göttler. „Everest: Sea to Summit“ von Michael Dillon ist absolut sehenswert. Dillons Ansatz: Der Everest ist 8848 Meter hoch, aber die meisten Bergsteiger starten zu Fuß in Lukla auf rund 2600 Meter. Sein Protagonist taucht im Film aus den Fluten des Indischen Ozeans auf und geht dann Schritt für Schritt von Meereshöhe bis zum höchsten Punkt der Erde.

Gezeigt werden Filme mit Stars der Szene, wie Stefan Glowacz mit seinem von ihm auch produzierten Film „Wallride“: Hier unternimmt der Kletter-Profi mit höchst nachhaltigem Ansatz zusammen mit Ninja Warrior Philipp Hans eine Megaradtour durch die Alpen, und den beiden gelingen dabei auch noch Erstbegehungen von drei schwierigen Kletterrouten. Mit ihrem bekannt humoristischen Ansatz hat sich der belgische Superkletterer Nicholas Favresse mit seinen Freunden ebenfalls aufs Rad geschwungen, und zudem auch noch zwei Hunde mitgenommen (die das seltsame Tun ihrer Herrchen im Film kommentieren). Die körperliche Marter der Spitzenkletterer ist in dem Film „Massiv Trad Attack“ (Freitag, 17 Uhr im Medius) zu sehen. Diesen Film wird sich auch Ralf Dujmovits anschauen – der erste und bisher einzige Deutsche, der alle 14 Achttausender bestiegen hat. Nach dem Kletterfilm läuft ein großes Filmporträt über ihn. Dujmovits kommt zum ersten Mal zum Festival.

Zwei bayerische Wintersport-Stars und Goldmedaillengewinnerinnen werden ebenfalls beim Bergfilm-Festival auftreten: In der Eröffnungsvorstellung kann man Viktoria Rebensburg bei einer Skitourendurchquerung der Salzburger Berge bewundern und auch bei einer Besteigung des Großglockners, wo sie sich so sicher bewegt, als wäre es der Leonhardstein in ihrem Heimatdorf Kreuth. Am Freitag ist Ex-Biathletin Laura Dahlmeier auf der Leinwand in einer Seilschaft mit den Huberbuam zu sehen. Die drei waren zusammen an einem der großen und schwierigen Pfeiler am Montblanc unterwegs. Dahlmeier wird auf der Bühne noch mehr über ihre Bergleidenschaft erzählen.

Auch Alpinist und Kletterer Tom Dauer und Stefan Glowacz mit seinem Team präsentieren ihre jeweiligen Filme persönlich dem Publikum und tragen so zu der besonderen Festival-Atmosphäre bei. Beim Bayern 2-Abend am Donnerstag im Barocksaal ist die Sportkletterin und Klimaaktivistin Lena Müller zu Gast und fragt sich: Gipfelglück und Klimakrise – Wie passt das zusammen? In dem Film „More than a route“ kann man die Ausnahmekletterin mit ihrer Freundin bei dieser sportlichen Kombination beobachten. Auch Filmschaffende aus der Region sind vor Ort vertreten: Der Rosenheimer Filmemacher Puriah Ravahi, 2017 mit seinem kritischen Basejump-Film „Last exit“ Preisträger in der Kategorie „Erlebnisraum Berg“, berichtet im Film „Back to Iran“ über eine Skitourenreise in sein Geburtsland.

Hat Festivalleiter Michael Pause einen Favoriten? Wenn, würde er ihn nicht vorab verraten. Nur so viel: „Als besonders preisverdächtig gelten zwei Filme, in denen großartige Kameraarbeit zu bewundern ist: Der Franzose Mathieu LeLay erhielt 2015 sowohl den Siegerpreis in der Kategorie Naturraum als auch den Nachwuchspreis, und diesmal beeindruckt er in „Yukon, ein Traum in Weiß“ mit fantastischen Bildern aus dem kanadischen Norden. In die Berge und ebenfalls in den Hohen Norden geht es in dem Film „Big North“ des italienischen Filmemachers Dario Acocella.

Am Ende steht jeder einzelne Bergfilm-Fan vor der üblichen Qual der Wahl: Was auswählen unter den rund 80 Filmtiteln? Je nach Geschmack und Vorlieben, muss schlussendlich jeder seine eigenen Favoriten suchen und finden. Extremleistungen zeigen sich filmisch meist im Medius, Natur und Kultur im Quirinal und Ludwig-Thoma-Saal; Eröffnung, Retrospektive und die festliche Preisverleihung finden im Barocksaal statt. Experimentelles bietet das Schalthaus. Die Kinderkino-Vorstellung gibt’s vormittags im Thomasaal. Und, Kenner wissen es: Die Highlights werden gleich mehrfach an unterschiedlichen Tagen gezeigt. Wer sich auf garantiert ausgezeichnete Filme konzentrieren möchte, geht zur Matinee am Sonntag: Dort werden alle prämierten Filme in voller Länge noch einmal vorgeführt.

Einen persönlichen Filmtipp, ganz unabhängig von der Preisfrage hat Festival-Direktor Michael Pause dann doch: „The disappearance of Janusz Klarner“. Es ist ein Film, der nicht dem Mainstream folgt, dennoch eine interessante Geschichte erzählt samt exzellenter Kameraführung und kreativem Schnitt. Pause: „Sollten alle Filmfans gesehen haben, wenn das Festival vorbei ist.“

Info: Sonderbüro Bergfilm-Festival Tegernsee, Tel. +49(0)8022-1801 – 37; bergfilm@tegernsee.de, Internet: www.bergfilm-tegernsee.de
Im Programmheft und im Internet sind alle Filme sowie das Rahmenprogramm detailliert beschrieben
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2022 – 19. Internat. Bergfilm-Festival Tegernsee – In fünf Tagen um die Welt

Pressemeldung – Bergfilm-Festival Tegernsee                                               2022-09-02 

In fünf Tagen um die Welt 

Eine besondere Reise können Besucher des Tegernseer Bergfilm-Festivals antreten, das vom 19. bis 23. Oktober zum 19. Mal stattfindet. Was den Zuschauer genau an bildgewaltigen Geschichten, Dokumentationen, Kurz- oder Spielfilmen erwartet, verrät das soeben erschienene Programmheft. Wieder flimmern rund 80 hochwertige Filme aus 28 Ländern mit unverkennbarem Bezug zum Berg über die Leinwände – und entführen in alle Teile der Erde. Interessierte können ab Mitte September ihre persönliche Auswahl treffen – und sich gleich Tickets für ihre Lieblingsfilme sichern. 

Zum 19. Mal lockt das Bergfilm-Festival vom 19. bis 23. Oktober die Besucher nach Tegernsee. Festivaldirektor Michael Pause verspricht ein erneut hochklassiges Programm: „Wir haben dieses Jahr viele hervorragende Filme im Wettbewerb.“ Dazu kommen prominente Gäste wie Viktoria Rebensburg, Laura Dahlmeier und Stefan Glowacz, die ihre jeweiligen Filme persönlich präsentieren werden und so zu der besonderen Festival-Atmosphäre beitragen werden. Zudem gibt es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm abseits der Leinwand mit Wanderungen in der Tegernseer Bergwelt.

Wer im Programmheft blättert oder sich im Internet einliest und die kurzen Inhaltsangaben der rund 80 Filme studiert, wird unaufhaltsam hineingezogen in die vielfältige und fantastische Welt der Berge – und der Filme, die angesichts der Intensität der Bilder die Zuschauer wieder fünf Tage lang begeistern werden. Dicht an dicht und mit höchst spannenden Themen und Protagonisten wird dem Publikum die Entscheidung schwer gemacht, welchen der Filme es nun in den Tegernseer Kinosälen anschauen soll. Damit niemand etwas verpasst, werden zahlreiche Filme gleich mehrfach gezeigt.

Unter den diesjährigen Favoriten ist etwa der Film „Wallride“, bei dem die Kletterer Stefan Glowacz und Philipp Hans das Publikum auf eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte Ultra-Transalp mit dem Mountainbike mitnehmen. Die beiden Abenteurer ahnen nicht, welche Dramen diese Reise auf 2.274 Kilometer und 46.184 Höhenmeter für sie bereithält. Beim Bayern 2-Abend am Donnerstag im Barocksaal geht es dieses Jahr um das hochaktuelle Thema „Gipfelglück und Klimakrise – Wie passt das zusammen?“ Elisabeth Tyroller und Georg Bayerle begrüßen u.a. Sportkletterin und Klimaaktivistin Lena Müller. Gleichzeitig laufen im Ludwig-Thoma-Saal im Rahmen der Retrospektive Filme des Abenteurers und künstlerischen Multitalents Martin Schließler. Immer ein besonderes Programm gibt es beim DAV-Abend am Freitag, bei dem Ex- Biathletin Laura Dahlmeier zu Gast sein wird. Und am Samstag beginnt die Schlussstrecke beim Bergfilm-Marathon bereits um 10 Uhr vormittags im Schalthaus in Tegernsee.

Bei jedem Film stellt sich einem am Ende die Frage: Wird er es schaffen und dieses Jahr mit dem Großen Preis der Stadt Tegernsee ausgezeichnet werden? Die Entscheidung ist der hochkarätigen internationalen Jury vorbehalten und bleibt bis zuletzt spannend. Wer den Überblick behalten will, sollte am Samstag zur Preisverleihung kommen: Dort treffen die Festival-Besucher auf einige der besten Filmemacher persönlich und können Ausschnitte aller ausgezeichneten Filme sehen. Und am Sonntag gibt es die einmalige Gelegenheit, alle prämierten Filme noch einmal in voller Länge zu schauen.

Info: Sonderbüro Bergfilm-Festival Tegernsee, Tel. +49(0)8022-1801 – 37; bergfilm@tegernsee.de

Kartenvorverkauf (Vorverkauf startet am 16. September) und Programm in der Tourist-Information Tegernsee, Tel. +49(0)8022-92738 – 62; tegernsee@tegernsee.com; im Internet: www.bergfilm-tegernsee.de oder www.muenchenticket.de. Im Programmheft und im Internet sind alle Filme sowie das Rahmenprogramm detailliert beschrieben.

2022 – 19. Internat. Bergfilm-Festival Tegernsee – Das Festival kehrt zurück

Pressemeldung – Das Bergfilm-Festival kehr zurück   –                                    2022-04-30

 19. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee, 19. bis 23. Oktober 2022

Das Bergfilm-Festival kehrt zurück

Nach dem coronabedingten Ausfall im Jahr 2020 und dem mutigen „Restart“ unter Pandemiebedingungen im Herbst 2021 wird das Internationale Bergfilm-Festival Tegernsee in diesem Jahr mit dem Krieg in der Ukraine konfrontiert. Dennoch: Wie auch die anderen Bergfilm-Festivals in aller Welt weiter machen, so wird auch das erfolgreiche Tegernsee-Event 2022 fortgeführt. Es wird wieder ein „richtiges“ Festival geben. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Noch bis zum 31. Mai können Produzenten und Filmemacher ihre neuesten Bergfilme einreichen.  

Kaum macht sich unter den Menschen eine Hoffnung auf ein Ende der Pandemie breit, verursacht der Überfall Russlands auf die Ukraine lähmendes Entsetzen. „Da fällt es vielen Leuten schwer, aus dem Stimmungstief herauszukommen“, sagt Festival-Direktor Michael Pause. „Man sollte etwas tun, was einem gut tut! Sich in die Natur begeben, sich mit Freunden treffen, Konzerte, Theater, Kinos und andere Kulturveranstaltungen besuchen. Alle haben wir das vermisst.“

Das ist in diesem Jahr eine neue Herausforderung: Die Menschen von der Couch und aus dem Homeoffice herauszulocken, die Community am Tegernsee zu versammeln und sie diese besondere Atmosphäre spüren zu lassen, die jedes echte Festival ausmacht. Die Stadt Tegernsee und das Organisationsteam haben in den zurückliegenden 20 Jahren bewiesen, dass sie Bergfilm-Festival können. Sie haben buchstäblich ein Stück „Hoch-Kultur“ ins Tal geholt, betont Pause: „Wir können uns freuen, was in den zwei Jahrzehnten daraus geworden ist. Jetzt müssen wir die Leute eben aus der Lethargie befreien und wieder das Feuer entfachen, das alle BergfeundInnen spüren.“

Die Kooperationspartner – Bayrischer Rundfunk (BR), Deutscher Alpenverein (DAV), Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT), Bergfilmfreunde Tegernsee e.V. – halten in diesen schwierigen Zeiten zusammen. Und verspüren trotz allem große Vorfreude: Darauf, endlich wieder Filme auf der großen Leinwand zu sehen, und zwar in der Gemeinschaft! Vor allem die Filmschaffenden selbst brennen darauf. Festivalgänger dürfen sich auf ein „richtiges“ Festival mit hervorragenden Filmen freuen und auf die gewohnte Festivalatmosphäre: miteinander Freude haben. Sich Austauschen mit Gleichgesinnten, mit DarstellerInnen, BergfilmemacherInnen.

Auf diesen Gedankenaustausch freut sich Festival-Direktor Michael Pause nun auch beim 70. Trento Film Festival. Das älteste Bergfilmfestival der Welt läuft vom 29. April bis 6. Mai in Norditalien. Es ist stets mit vielen neuen Kontakten in der Szene verbunden und mit der Möglichkeit, sich einen Überblick über die Neuigkeiten und Trends im Bergfilm-Genre zu verschaffen. Dort trifft sich alljährlich auch der Kreis der Bergfilm-Festival-MacherInnen.

Am Tegernsee laufen indes die Vorbereitungen auf Hochtouren. Eine international besetzte Jury kürt im Herbst die besten Bergfilme des Wettbewerbs mit dotierten Preisen. Geboten werden hochwertige Filme, die den besonderen Reiz dieses Genres zeigen. Überraschend und kreativ präsentieren sich die Beiträge der Filmemacher und Filmemacherinnen. Mitunter sind sie überraschend einfühlsam und nicht so actionreich, wie gemeinhin angenommen. Mit Themen, die der Mainstream nie aufgreifen würde. Noch bis zum 31. Mai können Produzenten und Filmemacher ihre neuesten Bergfilme einreichen. In den drei Kategorien „Erlebnisraum“, „Naturraum“ und „Lebensraum“.

Alle weiteren Preise, die Dotierungen und die Ausschreibung unter: www.bergfilm-tegernsee.de  

Info und Ausschreibung: Sonderbüro Bergfilm-Festival Tegernsee, Rathausplatz 1, 83684 Tegernsee, Tel. +49(0)8022-1801-37 od. -53, bergfilm@tegernsee.de,
www.bergfilm-tegernsee.de

2022 – 19. Internat. Bergfilm-Festival Tegernsee – Ausschreibung versandt

Pressemeldung Ausschreibung – Februar 2022

 

 19. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee, 19. bis 23. Oktober 2022

Höhen und Tiefen

Bis zum 19. Internationalen Bergfilm-Festival sind es noch einige Monate hin, doch die Weichen für den einzigen offenen Bergfilm-Wettbewerb Deutschlands werden jetzt gestellt: Ab sofort können Filmer und Filmerinnen aus aller Welt ihre neuesten Produktionen der Welt anmelden. Einsendeschluss ist der 31. Mai. Die Filme werden später von einer internationalen Jury beurteilt, die Besten mit Preisen dotiert.  

Klassische Dokumentarfilme, originelle Kurzfilme, spannende Dokudramas, eindrucksvolle Porträts im modernen Bergfilm lassen sich viele Filmgenres entdecken und unendlich viele Themen. Beim „Internationalen Bergfilm-Festival Tegernsee“ können sich die Gäste wieder von der Faszination der Berge und von der Kreativität der Filmemacher und Protagonisten beeindrucken lassen.
„Um starke Themen und gute Geschichten aus den Bergen genauso wie um authentische Typen soll es in den Beiträgen gehen, die auf dem Bergfilm-Festival gezeigt werden“, sagt Michael Pause, der Direktor des Festivals. Seit der Premiere 2003 bemüht sich das Orga-Team, die weltweit besten Filme an den Tegernsee zu holen. „Das ist unser Anspruch und das sind wir unserem Publikum schuldig“, ist sich Michael Pause bewusst. Denn nicht wenige der vielen Tausend Zuschauer, die regelmäßig zum Bergfilm-Festival an den herbstlichen Tegernsee kommen, sind längst Stammgäste.

Neue Produktionen jetzt einreichen!

Noch bis Ende Mai können Filmemacher ihre neuesten Produktionen aus der Welt der Berge einreichen. In drei Kategorien, in denen sich die Filmer dem Gebirge von verschiedenen thematischen Seiten her annähern, können Produktionen eingereicht werden. In der Kategorie „Erlebnisraum Berg“ sollen der Alpinismus und die sportliche Begegnung mit den Bergen im Zentrum stehen. Der beste Film in dieser Kategorie wird mit dem Preis des Deutschen Alpenvereins ausgezeichnet. Um Landschaftsdarstellungen und Umweltthemen geht es in der Kategorie „Naturraum Berg“. Die Filme der dritten Kategorie „Lebensraum Berg“ befassen sich unter ethnologischen und kulturellen Vorzeichen mit der Begegnung Mensch und Berg. Der beste Film sämtlicher Kategorien wird mit dem Hauptpreis, dem „Großen Preis der Stadt Tegernsee“ (und einem Preisgeld von 3000 Euro), ausgezeichnet. Außerdem erhält der beste Nachwuchsfilmer (bei Fertigstellung des Films dürfen Autor oder Regisseur nicht älter als 32 Jahre sein) den nach dem Gründer des Bergfilm-Festivals benannten Otto-Guggenbichler-Preis. Schließlich gibt es noch einen Sonderpreis für die „bemerkenswerteste Kameraleistung“ und für die Kategorie „besonderer Film“ (das Preisgeld von je 1000 Euro sponsert der Rotary-Club Tegernsee).

Alle weiteren Preise, die Dotierungen und die Ausschreibung unter: www.bergfilm-tegernsee.de   

Info und Ausschreibung: Sonderbüro Bergfilm-Festival Tegernsee, Rathausplatz 1, 83684 Tegernsee, Tel. +49(0)8022-1801-37 od. -53, bergfilm@tegernsee.de,
www.bergfilm-tegernsee.de